Rekord: 40 Millionen Dollar für einen Tweet

| 30.10.2018

Die gesalzene Strafe der US-Börsenaufsicht war es Elon Musk "allemal wert".

Elon Musk kann es nicht lassen: nach einer veheerenden Meldung auf Twitter, in der er behauptete, die 420 Milliarden Dollar, die für den Börsenrückzug von Tesla nötig wären, "sicher zusammen zu haben", hagelte es Klagen von der US-Börsenaufsicht SEC. Er habe damit Anleger wohlweislich zu Aktienkäufen verführt und durch die Falschmeldung in die finanzielle Irre geführt, hieß es. Die Folge: ein Urteil von jeweils 20 Millionen Dollar Strafe für ihn und 20 Millionen Dollar Strafe für das Unternehmen Tesla. 

Rückzug aus Tesla-Vorsitz und Twitter-Prüfungskomitee

Ein gefährliches Spiel für Musk, der durch sein Verhalten die Verbannung auf Lebenszeit aus den Chefetagen jeglicher börsennotierter US-Unternehmen riskierte. Tatsächlich musste Musk klein bei geben und für die Dauer von drei Jahren als Vorsitzender von Tesla zurück treten. Das Unternehmen hat nun bis zum 13. November Zeit, die Stelle neu zu besetzen. Glimpflich für Musk ist die Erlaubnis, dass er seine Position als leitender Chef des Autoherstellers behalten darf. Wenn auch mit der neuen Einschränkung, nicht mehr unbedacht tweeten zu dürfen: festgelegter Bestandteil der Strafe gegen Musk ist, dass er künftig seine Tweets vor Veröffentlichung durch Tesla prüfen lassen muss. 

"Worth it": Keine Reue von Musk

Dass das per Strafe verordnete Twitter-Prüfungskomittee Musks kein sonderlich aufmerksames sein kann, zeigt jedoch sein jüngster Tweet: Auf die Frage eines Twitter-Users was er denn zur Strafe zu sagen habe, antwortete Musk nur kurz mit "worth it" – "das war es mir wert". Vielleicht war es aber auch dieses Zeichen von fehlender Einsicht, dass die Tweet-Prüfer von Tesla aktiv hat werden lassen. Kurz auf diese Meldung folgte ein weiterer Tweet Musks, in dem er eine temporäre Auszeit von Twitter ankündigte. Für wie lange und in welchem Zusammenhang diese Auszeit beschlossen wurde, bleibt dabei ungeklärt. (rb)

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