"Digitalisierung ist kein IT-Thema, sondern ein Strategiethema"

Future-Law hat unter anderem gemeinsam mit LexisNexis untersucht, wie Rechtsabteilungen im Jahr 2035 aussehen werden.

Future-Law hat mit ihren Kooperationspartnern LexisNexis, Vereinigung österreichischer Unternehmensjuristen und SCWP Schindhelm zu einer Abendveranstaltung zum Thema "Wie sehen Rechtsabteilungen im Jahr 2035 aus?" in Wien geladen. Sophie Martinetz von Future Law und Petra Kacnik-Süß von der Agentur mindtake gaben den anwesenden Gästen einen Überblick über die Ergebnisse der Umfrage.

Diese enthalten mehrere interessante Aspekte zu kommenden Entwicklungen im Zuge der Digitalisierung. Zu den wichtigsten Key-Learnings gehören, dass mobiles und flexibles Arbeiten stark nachgefragt wird, Unternehmensjuristen ihre Zukunft in der Expertenrolle sehen und juristische Recherchedatenbanken ganz oben auf der Wunschliste der befragten Unternehmen stehen – 83 Prozent könnten sich einen digitalen Rechercheassistent vorstellen.

Effizienz und Zeit gewinnen

Unter großem Input des Publikums diskutierte im Anschluss das Panel über die Erkenntnisse und zu erwartenden Entwicklungen. LexisNexis-Director Susanne Mortimore merkte an, dass die Chance der Digitalisierung darin liege, Prozesse, die dafür geeignet sind, zu automatisieren und dadurch an Effizienz und Zeit zu gewinnen. "Vielmehr muss uns aber bewusst sein, dass Maschinen nur so gut arbeiten, wie der Inhalt ist, mit dem man sie füttert", so Mortimore weiter. 

"Eine Gefahr an der Digitalisierung liegt sicherlich darin, dass sich im Moment viele Möglichkeiten eröffnen. Nicht alle werden sich aber als nachhaltig und sinnstiftend erweisen. Uns geht es sehr stark darum, Produkte zu etablieren, die unsere Kunden nachhaltig und effizient bei der Umsetzung ihrer täglichen Arbeit unterstützen." Bei LexisNexis sehe man sich im eingeschlagenen Kurs bestätigt und forciere auch in Zukunft die Entwicklung von smarten Rechts-Tools wie Lexis360.

Future-Law-Gründerin Sophie Martinetz ergänzte: "Digitalisierung ist kein IT-Thema, es ist ein Strategiethema. Die Chancen liegen einerseits in der internen Effizienz, welche man recht schnell bewältigen sollte, und dann geht es darum, digitale Geschäftsmodelle und digitale Lösungen zu entwickeln und sich als Rechtsabteilung da auch von Anfang einzubringen."

Digitalisierung ist kein Selbstzweck

Anja Tretbar-Bustorf von T-Mobile warf ein, dass die Digitalisierung grundsätzlich kein Selbstzweck sei: "Wenn Geschäftsprozesse weiterentwickelt, automatisiert und digitalisiert werden, dann muss sich die Rechtsabteilung anhängen." Andreas Balog von der Vereinigung Österreichischer Unternehmensjuristen sieht die Digitalisierung sowohl als Herausforderung als auch als Chance für Unternehmensjuristen. "Aus unserer Sicht wird die Digitalisierung mittelfristig nicht die großen Umbrüche bringen aber wir sehen ein großes Potenzial der Digitalisierung in der Effizienzsteigerung oder Optimierung von internen Prozessen aber auch in neuen Wegen der Kommunikation mit unseren Mandanten", so Christian Pindeus von SCWP Schindhelm.

Die informative und spannende Diskussion ging in ein geselliges Zusammensein über. Die Gastgeber bedanken sich bei allen Teilnehmern für diesen einmaligen Abend und freuen sich auf ein mögliches neues Treffen. (red)

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