"Europa wird in Sachen Digitalisierung keine große Rolle spielen"

| 27.09.2018

Nationale und internationale Entscheidungsträger diskutierten bei Österreichs führender Digitalisierungskonferenz Darwin's Circle.

Das Haus der Industrie in Wien beheimatete zum zweiten Mal Österreichs führende Digitalisierungskonferenz Darwin's Circle. 50 Speaker nahmen dabei Themen wie Europas digitale Zukunft zwischen Amerika und Asien, Cybersecurity, die Zukunft der Arbeit, die Macht von (Des-)Information in den sozialen Medien, die Revolution im Mobilitätssektor oder Innovationsprozesse in traditionellen Industrien unter die Lupe.

Die Eröffnungsrede hielt der Österreicher Markus Braun, CEO des Payment-Spezialisten Wirecard. "Wir müssen lernen, die Schönheit des Fortschritts zu sehen", so Braun. Europa sei viel zu defensiv beim Thema Digitalisierung. Man müsse sich mit den Tech-Riesen aus den USA und Asien messen und auch mit ihnen zusammenarbeiten. Ling Ge vom chinesischen Internet-Riesen Tencent (WeChat) berichtete darüber, wie der Konzern in Unternehmen wie Snapchat, Spotify, N26 oder Supercell investiere.

RBI-Chef Johann Strobl gab zu bedenken, dass es kaum möglich sei, in Start-ups zu finanzieren. Die Banken seien noch immer in ihrer traditionellen Rolle festgefahren. Man wolle aber "in kleinen Schritten" aufschließen. Dennoch bezweifelt Strobl, dass Europa in Sachen Digitalisierung eine große Rolle spielen werde. "Wir schränken uns selbst ein. Ohne Daten kann es keine Unternehmen wie Tencent geben", zeigte sich T-Mobile-CEO Andreas Bierwirth überzeugt. In Sachen Digitalisierung müsse man endlich anfangen Gas zu geben. (red)

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