Rewe, Spar und Hofer dominieren heimischen Einzelhandel

| 18.09.2018

Top-Filialisten bauen Marktanteile aus und verdrängen schwächere Unternehmen.

Die drei größten Supermarktketten Hofer, Spar und Rewe (Billa, Merkur, Penny) dominieren den österreichischen Lebensmittel-Einzelhandel. Die Marktkonzentration der drei Großen beträgt einer Untersuchung von Regiodata zufolge mittlerweile 83,9 Prozent. Der Marktanteil sei in den vergangenen Jahren sukzessive angestiegen. Erreichten 2005 die Top Fünf noch einen Marktanteil von 88 Prozent, haben sie heute bereits knapp 95 Prozent.

Druck auf Lieferanten

Alle anderen Lebensmittelhändler müssen sich folglich mit den verbleibenden fünf Prozent des Marktes zufriedengeben. Ähnliche Verhältnisse gibt es laut Regiodata nur in Finnland, Norwegen und Schweden. Da Rewe, Spar und Hofer knapp 84 Prozent der heimischen Konsumenten bedienen, sind sie für ihre Lieferanten unverzichtbar geworden und aus dem Markt nicht mehr wegzudenken.

© Regiodata

Markenartikelhersteller stehen laut Regiodata dadurch vor der Problematik, dass, wenn ein neues Produkt bei Rewe oder Spar nicht gelistet wird, dieses wohl kaum Chancen hat, in Österreich erfolgreich zu sein. Andererseits entstünden durch Oligopole auch Chancen für Nischenanbieter – im Lebensmittelhandel etwa für Ethnogeschäfte wie die türkische Kette Etsan oder für Biosupermärkte wie Denn's.

Onlinehandel macht H&M und Co. zu schaffen

Ein gänzlich anders Bild zeigt sich bei Schuhen und Kleidung. Die drei größten Bekleidungshändler H&M, C&A und Peek & Cloppenburg kommen zusammen nicht einmal auf ein Drittel des österreichweiten Gesamtumsatzes. Unter anderem hemme der immer stärker werdende Onlinehandel in diesem Segment den Konzentrationsgrad. Aktuell werde ungefähr jedes fünfte Kleidungsstück bei reinen Internethändlern wie Amazon oder Zalando gekauft. (as)

www.regiodata.eu

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