T-Mobile Austria hatte auch heuer wieder eine starke Präsenz beim Europäischen Forum Alpbach (EFA) gezeigt. LEADERSNET hat die Geschäftsführerin des Mobilfunkers, Maria Zesch, zu einem Gespräch getroffen und sich mit ihr, über die Relevanz von Diversität und Resilienz bei T-Mobile, Antworten auf Unwissenheit und Wissensfeindlichkeit sowie die Chancen und Herausforderungen durch die Digitalisierung unterhalten.
LEADERSNET: T-Mobile engagiert sich seit vielen Jahren stark beim EFA. Was sind die Beweggründe dafür?
Zesch: Wir sind heuer das zehnte Jahr "Main Partner" der Wirtschaftsgespräche des EFA. Die Tage in Alpbach sind für uns jährlich ein Highlight, mit unseren Kundinnen und Kunden, Partnern in der Wirtschaft und in der Politik in einem lebendigen Kontakt zu sein und neue Impulse durch spannende Themen, Speaker und Diskussionen zu erhalten.
LEADERSNET: Die Wirtschaftskammer Österreich ist als Geldgeber des diesjährigen EFA ausgestiegen, da sie "keinen Mehrwert mehr" für sich sehe. Können Sie diese Entscheidung nachvollziehen und können Sich sich vorstellen, dass T-Mobile seine Präsenz in Alpbach in den kommenden Jahren ebenfalls auf den Prüfstein stellt?
Zesch: Grundsätzlich evaluieren wir jährlich unsere Partnerschaften, egal ob es um das Europäische Forum Alpbach, den Life Ball oder Fußball-Sponsoring geht. In den letzten Jahren sehen wir beim EFA, dass die Teilnahme an den Wirtschaftsgesprächen wächst, das Programm vielfältiger geworden ist und mit dem neuen, erweiterten Kongresszentrum auch der gewachsenen Rolle des EFA eine entsprechende Bühne geboten wird. Die Wirtschaftskammer wird ihre Gründe für diese Entscheidung haben, uns sind sie nicht bekannt.
LEADERSNET: Das diesjährige Generalthema des Europäischen Forum Alpbach (EFA) lautete "Diversity & Resilience". Wieviel Vielfalt und wieviel Widerstandsfähigkeit sind in der hart umkämpften Mobilfunkbranche nötig, um sich gegen die Konkurrenz zu behaupten?
Zesch: Diversität und Resilienz ist ein vielschichtiges Thema, das alle Bereiche eines Unternehmens wie T-Mobile betrifft – von der Diversität unserer Mitarbeiterschaft, der Vielfalt des Angebots, bis zur Widerstandsfähigkeit unserer Infrastruktur in Security-Fragen. Sie haben recht, die Branche ist durch harten Wettbewerb ausgezeichnet und wir haben uns eben durch die größte Übernahme unserer Firmengeschichte, den Zusammenschluss mit UPC, dafür gerüstet, hier erstklassig zu bestehen und weiter zu wachsen.
LEADERSNET: Wie wichtig ist ein Event wie das EFA in einer Zeit, in der wissenschaftsfeindliche Tendenzen – auch in der Politik – ein immer breiteres Publikum finden?
Zesch: Die einzige Antwort, die wir auf Unwissenheit und Wissensfeindlichkeit haben, ist der kontinuierliche sachliche Dialog, das Gespräch mit allen Schichten und Teilen unserer Gesellschaft, und die Stärkung unserer Zivilgesellschaft. Dafür braucht es das Europäische Forum Alpbach, ebenso wie viele andere Initiativen dieser Art.
LEADERSNET: Welchen konkreten Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik hat das EFA Ihrer Meinung nach?
Zesch: Es ist eine Plattform zur Meinungsbildung, und es ist eine wertvolle Gelegenheit, sich für eine offene Gesellschaft zu vernetzen. Darum finde ich auch das nachhaltige Engagement für die studentische Teilnahme besonders wichtig am Europäischen Forum. Damit bauen wir das gesellschaftliche Fundament eines sachlichen Dialogs mit den nächsten Generationen weiterbauen.
LEADERSNET: Was waren, neben der "Magenta Night", die für Sie wichtigsten Events im Rahmen des diesjährigen EFA?
Zesch: Es fällt schwer bei dem dichten und spannenden Programm einzelne Veranstaltungen hervorzuheben. Ich erlaube mir darum den Hinweis auf die von T-Mobile selbst veranstaltete Break out Session "Republik der alternativen Fakten" am Mittwochvormittag. Dabei geht es darum, wie wir bei dem so bedrohlichen Thema Fake News, alternative Fakten, Resilienz erzeugen – sonst kann diese Entwicklung sehr schnell für unsere Gesellschaft ebenso wie für Unternehmen gefährlich werden.
LEADERSNET: Bei den Wirtschaftsgesprächen, die vom 28. bis 30. August über die Bühne gegangen sind, wurde ein Hauptaugenmerk auf die Arbeitswelt und die Digitalisierung gelegt. In der Tat scheint die Arbeitswelt in den kommenden Jahren vor den größten Umwälzungen seit der Industriellen Revolution zu stehen. Welche Herausforderungen bringt das für Sie?
LEADERSNET: Zwei Aspekte beschäftigen uns bei Digitalisierung besonders. Das eine ist die laufende Qualifikation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, um neuen Anforderungen gerecht zu werden, und die besten Chancen für die Weiterentwicklung des Unternehmen wahrzunehmen. Das andere ist, vor allem in Bereichen von Big Data und anderen neuen Felder der IT, der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in Österreich. Hier laufen wir Gefahr "auszutrocknen", da die interessantesten und besser bezahlten Jobs anderswo sind und Österreich dabei einen schleichenden Braindrain erleiden könnte.
LEADERSNET: Abschließend noch eine Frage zur kürzlich erfolgten Übernahme von UPC durch T-Mobile: Sie haben angekündigt, dass die beiden Marken in ihrer bisherigen Form bis 2019 weitestgehend verschwinden werden. Dafür sollen unter einem neu geschaffenen Auftritt unter dem Dach der "vertrauten magentafarbenen Marke 'T'" integrierte Angebote auf den Markt kommen. Was ist die Überlegung hinter der Verschmelzung der beiden Marken bzw. der Schaffung einer neuen Marke?
Zesch: Die Stärke unseres neuen Unternehmen liegt in der Gemeinsamkeit zweier starker Teile. Wir bauen aus den beiden Unternehmen, die sich in ihren Fähigkeiten wunderbar ergänzen, einen starken konvergenten Anbieter, der seinen Kundinnen und Kunden alle Möglichkeiten der digitalen Welt verlässlich aus einer Hand bietet. Dabei ist es klar, dass es auch einen starken, geeinten Marktauftritt unter einer Marke braucht – lassen Sie sich überraschen, was wir Ihnen im Frühjahr 2019 bieten werden!
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