Nestlé im Watergate

Den Bewohnern von Vittel geht das Wasser aus - Konzern pumpt 750 Millionen Liter ab.

Im französischen Ort Vittel in den Vogesen wird das Wasser knapp. "Die Einwohner unseres Dorfes leiden unter Wassermangel. Und zwar so extrem, dass der Bürgermeister gezwungen ist, im Sommer mit einem Tankwagen Wasser von außerhalb zu holen", so ein Einheimischer im Magazin Frontal 21. 750 Millionen Liter Wasser pro Jahr werden von Nestlé  abgepumpt. Die Menge sei jedoch immer noch 25 Prozent weniger, als der Konzern eigentlich fördern dürfte, so Nestlé in einem Statement zu Business Insider. Eine 20 Millionen Euro teure Pipeline solle künftig Wasser von außerhalb nach Vittel bringen. Finanziert werden soll dies über Steuergelder.

Ein emotionales Thema

Eine Image-Kampagne soll dem Unternehmen nun helfen, das Vertrauen seiner Kunden zurückzubekommen. Das Unternehmen implementiert ein Programm zur Wassereinsparung, mit dem die Entnahme um ein Viertel – 250.000 Kubikmeter pro Jahr – verringert werde. Nestlé werde zudem jede Lösung unterstützen, die dem Schutz der Bonne Source diene.  Für Maurizio Patarnello, Geschäftsführer von Nestlé Waters, ist "Wasser ein emotionales Thema". Er hat angekündigt, bis 2025 92 Nestlé-Werke nach dem Standard der Alliance for Water Stewardship (AWS) nach sozialen, ökologischen und ökonomischen Kriterien zertifizieren zu wollen. (red)

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