Flugverband plant Kampagne gegen immer aggressiver werdende Passagiere

Fluggäste haben sich immer seltener unter Kontrolle beklagt die IATA. Hoher Alkoholkonsum als Problem.

Der Branchenverband International Air Transport Association (IATA) beklagt immer größere werdende Probleme mit aggressiven Passagieren. Einer der Auslöser für das ungebührliche Verhalten vieler Flugreisender sei Alkohol. Aus diesem Grund arbeitet die IATA jetzt gemeinsam mit Geschäften und Duty-Free-Shops in Flughäfen an einer Kampagne, um vor überbordendem Alkoholkonsum vor dem Start zu warnen, erklärt IATA-Sprecher Chris Goater. Wann die Kampagne startet, sei noch nicht entschieden.

Zwischenfälle gehen insgesamt zurück

Grundsätzlich sei es zwar so, dass die Zahl der gemeldeten Zwischenfälle insgesamt zurückgehe – 2016 immerhin um zehn Prozent auf knapp 10.000 Fälle, so eine Befragungen der IATA von Fluggesellschaften über Zwischenfälle an Bord – bei den bleibenden Fällen, komme es dafür immer öfter zu einer Eskalation.

So mussten deutlich mehr Passagiere im Sitz festgeschnallt werden, weil alle anderen Versuche, die Situation zu entspannen, nicht ans Ziel führten. 2015 hätten 113 Passagiere festgeschnallt werden müssen, 2016 waren es bereits 169, so die IATA. In den meisten Fällen beruhigten sich aufgebrachte Passagiere nach dem Eingreifen der Crew jedoch, ohne handgreiflich zu werden.

Alkohol- und Drogenrausch als Hauptursache

Hauptursache für Zwischenfälle mit herumschreienden oder randalierenden Passagieren seien Alkohol- oder Drogenrausch, so die Airlines. Dahinter folgen Probleme mit Passagieren, die sich nicht an das Rauchverbot halten wollen und an dritten Stelle folgen Streitereien unter Fluggästen. (as)

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