YouTube steigt mit Thriller ins Kino-Geschäft ein

| 22.03.2018

Erste Produktion "Vulture Club" mit namhaften Darstellern besetzt.

Googles Videoportal YouTube arbeitet aktuell an einer eigenen Filmproduktion namens "Vulture Club" mit bekannten Schauspielern, die auch in die Kinos kommen soll. Mit diesem Schritt will das kalifornische Unternehmen näher an den Online-Versandhändler Amazon rücken und Flops aus der Vergangenheit wettmachen.

Bekannte Besetzung

In Vulture Club, derzeit noch in der Postproduktion, spielt Oscar-Gewinnerin Susan Sarandon ("Thelma & Louise") eine Krankenschwester, deren Sohn von Terroristen entführt wurde. Unter der Regie der Iranerin Maryam Keshavarz werden unter anderem auch Edie Falco ("Nurse Jackie") und Matt Bomer ("Magic Mike") in dem Thriller zu sehen sein. Das Online-Entertainment-Magazin IndieWire bezeichnete diesen Schachzug des Streaming-Diensts YouTube Red als "bedeutenden Strategiewechsel".

Das 2014 gegründete YouTube Red hat bereits rund ein Dutzend Spielfilme für seine Abonnenten im Programm und arbeitet an einer Handvoll weiterer. Mit der Science-Fiction-Komödie "Lazer Team" im Januar 2016 wagten die Betreiber den Schritt zu Filmen für das allgemeine Publikum. Jedoch stellte sich das Low-Budget-Projekt mit unbekannten Schauspielern als Mega-Flop heraus.

Amazon in Kinos am Start

YouTube Red gibt an, dass der größte Teil von "Vulture Club" mittlerweile fertiggestellt sei. Details zum finalen Kinostart bleiben offen, abgesehen von der Bestätigung, dass ein großformatiges Debüt vor der Veröffentlichung im Streaming-Portal stattfinden wird. Marktriese Netflix hat bislang wenig Wert auf Kinos gelegt und seine Eigenproduktionen für die Streaming-Plattform selbst vorgesehen.

Auf der anderen Seite haben sich die Konkurrenten von Amazon Studios mit Bleecker Street, Lionsgate und anderen Unterhaltungsunternehmen zusammengetan, um ihren Originalfilmen vor der Veröffentlichung im Internet ein mehrwöchiges Kinofenster zu geben. YouTube ist noch auf der Suche nach einer geeigneten Strategie. "Wir haben zu diesem Zeitpunkt noch keine relevanten Nachrichten über eine Partnerschaft", erklärt ein Vertreter von YouTube Red. (pte)

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