Verzockt: Harvard hat eine Milliarde Euro in den Sand gesetzt

Die Fondsmanager der Elite-Uni meinten, sie seien klüger als der Rest der Welt.  

158 Nobelpreisträger hat Harvard hervorgebracht. Ein Studium an einer der international renommiertesten Universitäten der Welt öffnet angeblich Tür und Tor und sorgt alsbald für einen Return on Investment der Studiengebühren.

Selbstüberschätzung par excellence

An der reichsten Uni der Welt ist die Harvard Management Co. angesiedelt. Der Investmentarm der US-amerikanischen Elite-Uni hat eine Milliarde US-Dollar verzockt, berichtet die Presse. Riskante Investments in Landwirtschaftsbetriebe und Ressourcen seien dem Bericht zufolge gehörig nach hinten losgegangen. Als Millionengrab wird ein Engagement in Brasilien tituliert. Ein eigens geschaffenes Joint Venture mit einer brasilianischen Firma sollte insgesamt 1,5 Mrd. Dollar in die Entwicklung von landwirtschaftlichen Nutzflächen stecken. Aufbauend auf Empfehlungen der eigenen Professoren für Forstwirtschaft habe man sich auf dieses Terrain begeben. Federführend war Jane Mendillo, die vor sechs Jahren den Einstieg in Brasilien wagte und bis zu 13,8 Millionen US-Dollar pro Jahr erhalten habe.

Nun sei eine scharfe Korrektur des Portfolios notwendig, nur jene Teile des Ressourcen-Portfolios sollen behalten werden, die noch eine solide Zukunft haben könnten. "Die Manager hatten geglaubt, schlauer als alle anderen zu sein. Das hat sie unberechenbar gemacht. Wenn du mit Spendengeldern arbeitest, ist das beängstigend", wird Finanzprofessor Thomas Gilbert von der Uni Washington von der Presse zitiert. (jw)

www.hmc.harvard.edu

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