Der Abschluss des Zusammenschlusses des österreichischen Feuerfestherstellers RHI mit dem brasilianischen Konkurrenten Magnesita wurde Ende Oktober mit dem Listing an der Börse in London besiegelt, nun richtet RHI Magnesita den Fokus auf die Integration sowie die strategische und kulturelle Neuausrichtung des Unternehmens. "Die zentrale Unternehmenskommunikation des Konzerns digitalisiert sich und treibt den Kulturwandel maßgeblich voran", so Stefan Rathausky, verantwortlicher Head of Corporate Communications und Pressesprecher des Unternehmens.
Seitdem RHI Magnesita am 27. Oktober diesen Jahres als erstes österreichisches Industrieunternehmen im Premium Segment der Londoner Börse notierte, arbeitet das Unternehmen mit Hochdruck daran, die neuen Ziele umzusetzen und insbesondere auch die kulturelle Integration voranzubringen. Als global führender Anbieter im Feuerfestbereich mit einem Umsatz von rund 2,5 Mrd. Euro in Jahr 2016 will man einen positiven Wandel in seiner Industrie gestalten: Sowohl für seine Kunden, als auch für die rund 15.000 Mitarbeiter weltweit.
Zusammenführung der Mitarbeiter aus zwei verschiedenen Konzernen
Die Zusammenführung der Mitarbeiter aus zwei verschiedenen Konzernen gilt dabei laut Rathausky als die wohl größte Herausforderung. Ein Großteil der Fusionen scheitere bekanntermaßen an Kulturthemen. Das Unternehmen hat sich daher bereits sehr früh in den Integrationsvorbereitungen intensiv mit dem Thema Kultur auseinander gesetzt, Kulturumfragen in beiden Unternehmen durchgeführt und das Thema ganz oben auf die Agenda des Führungsteams gesetzt – eng verzahnt mit der Kommunikationsabteilung. Die neue Marke RHI Magnesita soll bei der kulturellen Transformation den Startpunkt markieren und wurde als eine neue Basis geschaffen, auf der die neue gemeinsame Unternehmenskultur wachsen soll. "Unser neues Logo und die neue Marke RHI Magnesita helfen uns, für die Mitarbeiter beider Unternehmen eine Brücke zu schlagen. Die neue Marke demonstriert nach Innen wie nach Außen die einsetzende Veränderung“, betont Stefan Rathausky.Das Rebranding wurde zum Tag 1 an allen Standorten weltweit ausgerollt und stellt damit ein weiteres unübersehbares Signal für die Integration dar.
Interne Kommunikation via App
Beim Zusammenschluss RHI Magnesita treffen rund 7000 Mitarbeiter aus Brasilien auf 7500 Mitarbeiter der RHI. Die kulturelle Integration und Transformation fordert insbesondere auch von der zentralen Unternehmenskommunikation völlig neue Strategien und Tools. Die interne Kommunikation wird seit kurzem maßgeblich über eine Mitarbeiter-App gesteuert. "Diese App geht weit über die klassische Einweg-Kommunikation einer Newsmeldung im Intranet hinaus. Sie ermöglicht Interaktion indem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Beiträge kommentieren können, diskutieren und sich vernetzten können und sich so bereichsübergreifend über Themen austauschen können“, freut sich Rathausky über seine App. Zudem erreicht das Unternehmen mit der App vor allem auch Produktionsmitarbeiter, die früher keinen Zugang zum Intranet hatten. Die Digital- und Onlinekompetenz hat sich das Unternehmen binnen kurzer Zeit aufgebaut und dabei gezielt auch neue Experten von außen ins Unternehmen geholt. Neben den digitalen Aktivitäten, welche auch eine neue Webpage und ein neues Intranet umfassen, wurde auch mit Hilfe von konzentrierten Townhall-Meetings an nahezu allen Standorten ein wichtiger Ausgangspunkt für die kulturelle Transformation von RHI Magnesita gesetzt. An über 30 Standorten weltweit präsentierte das Führungsteam, inklusive CEO Stefan Borgas, die Kernbotschaften zur neuen Strategie, Marke und Unternehmenskultur und erreichte damit mehr als 10.000 Mitarbeiter persönlich.
Innovation, Automatisierung, Big Data und 3D-Druck
Der Weltmarktführer sieht mithilfe der gebündelten Ressourcen und seinem Knowhow die Chance, die Industrie maßgeblich zu gestalten und die Bereiche Innovation, Automatisierung, Big Data und 3D-Druck zum Wohle der Kunden zu führen. "In der Kommunikationsabteilung haben wir die nötigen Strukturen und Maßnahmen für Veränderung gesetzt. Natürlich müssen wir die Versprechen der neuen Marke und die gemeinsame Unternehmenskultur erst mit Leben erfüllen und beweisen.“ Der Start dafür scheint jedenfalls geglückt", stellt Stefan Rathausky jedoch klar. (red)
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