Das gemeinsame Start-up der Wiener Digitalmanufaktur Moonshiner und der bayrischen Hühnerbraterei Ammer bringt mit Echtzeitbilderkennung die Alternative zum klassischen Gastronomie-Controlling auf den Markt. Beim Münchner Oktoberfest feierte das zum Patent angemeldete System im kultigen Ammer-Festzelt Premiere.
Herkömmliche Kassensysteme bei Oktoberfest überfordert
Die MoonVision GmbH hat ein System entwickelt, das mittels Echtzeitbilderkennung und Artificial Intelligence – also einer lernfähigen Software – mit 98,2-prozentiger Genauigkeit mitzählt, welche Speisen und Getränke an welches Mitglied des Servicepersonals ausgegeben werden. Da die manuelle Kontrolle der ausgebrachten Speisen in Gastronomiebetrieben nicht immer die beste Lösung ist, machen die Wiener Digitalmanufaktur Moonshiner und die bayrische Hühnerbraterei, gemeinsame Sache. Die Wies'n-Wirte verkaufen so viele Speisen und Getränke, dass es unweigerlich zu einem gewissen Schwund kommt. Dieses Problem lasse sich mit dem Tracking-System von MoonVision in Griff bekommen.
"Durch die große Menge an Speisen und Getränken in den Festzelten ist es für die Wirte und das Servicepersonal sehr schwierig, genau mitzuzählen, welche Stückzahlen ausgegeben wurden. Herkömmliche Kassensysteme sind beim Oktoberfest schlichtweg überfordert", erklärt MoonVision-CEO Kristijan Zganjer. "Mit dem von MoonVision entwickelten Realtime Object Tracking, das mit Hilfe einer über der Speisen- und Getränkeausgabe installierten Kamera alle Speisen- und Getränkebewegungen erfasst, behält der Gastronom stets den Überblick und kann in Echtzeit nachvollziehen, welche Servierkraft zum jeweiligen Zeitpunkt wie viele und welche Speisen und Getränke zu den Tischen befördert hat und wie der aktuelle Lagerbestand aussieht."
Big Player der Registrierkassenbranche anzulocken
An MoonVision sind die Digitalmanufaktur Moonshiner und die Münchner Hühnerbraterei Ammer beteiligt. Josef Schmidbauer, geschäftsführender Ammer-Gesellschafter, ist Investor und Senior Partner von MoonVision. Als weiterer Senior Partner und Chief Innovation Officer (CIO) fungiert Florian Bauer, Alex Hirner bringt seine Expertise als Chief Technology Officer (CTO) ein. "Wir haben seit November 2016 an der Entwicklung des Realtime Object Trackings gearbeitet und das entsprechende Patent im Sommer beim Patentamt angemeldet", so Kristijan Zganjer.
Ammer-Chef Josef Schmidbauer erklärt: "Beim Münchner Oktoberfest hat der Prototyp im Ammer-Festzelt seine Feuertaufe bestanden und wurde ausgewählten VIPs aus der Gastro-, Medien- und Investorenszene präsentiert." Erklärtes Ziel ist es Zganjer und Schmidbauer zufolge, mit dem Tracking-System "die Big Player der Registrierkassenbranche anzulocken und einen strategischen Investor zu finden, der eventuell auch aus der Gastronomieszene kommt". (as)
www.dishtracker.at
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