Die BAWAG sei eine der größten und kapitalstärksten Banken Österreichs, “als solche ist unser Platz an der Wiener Börse”, so CEO Anas Abuzaakouk. Den Gang aufs Parkett will man noch in diesem Jahr wagen. Die Alt-Eigentümer geben ihre Aktien ab, eine Kapitalaufstockung ist nicht geplant. Sowohl Privatanleger, als auch institutionelle Investoren außerhalb Österreichs, auch in den USA, sollen sich angesprochen fühlen, teilte die Bank mit. Den Investoren verspricht die BAWAG ein Wachstumsszenario und regelmäßige Ausschüttungen von der Hälfte des Nettogewinns. Aus dem “Überschusskapital”, das über die Mindestanforderung von 12 Prozent Kernkapital hinausgeht, werden bis 2020 mehr als eine Mrd. Euro zur Verfügung stehen, die für organisches Wachstum und Zukäufe genutzt werden sollen.
Experten zufolge könnte das mehrheitlich dem US-Finanzfonds Cerberus gehörende Institut mit fünf Mrd. Euro bewertet werden. Laut Börsianer sind Citigroup Global Markets, Credit Suisse Securities, Goldman Sachs International, J.P. Morgan Securities und Morgan Stanley & Co als Koordinatoren involviert. Die Commerzbank AG und die heimische Raiffeisen Centrobank AG fungieren als Co-Lead Manager.
DACH-Raum im Fokus
Der Nettogewinn stieg im Vorjahr um 22,6 Prozent auf 483,6 Millionen Euro. Wachstum sei laut Abuzaakouk vor allem im DACH-Raum geplant, Projekte und Zukäufe seien in der Pipeline. Erst kürzlich wurde die deutsche Südwestbank übernommen.
Zudem will die BAWAG mit ihrer Direktbanktochter easybank expandieren, wobei in Deutschland “Qlick” als Markenname angedacht ist. Das Angebot soll voll und ganz auf mobile Nutzung zugeschnitten sein. (jw)
www.bawagpsk.com