„Wer dem Mittelstand nicht die nötige Aufmerksamkeit zukommen lässt, und dadurch dessen Probleme ungelöst bleiben, wird mittelfristig den Standort Österreich sukzessive weiter verschlechtern“, warnt Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senats der Wirtschaft, der eine Mittelstands-Allianz ins Leben gerufen hat, um diesem wichtigen Wirtschaftszweig, der die meisten Arbeitsplätze in Österreich schafft, eine Stimme zu verleihen. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf der Burg Golling wurde zum Thema Tourismus eindringlich gefordert, dass die Rahmenbedingungen sich endlich der Realität anpassen müssen. So fordert Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung: "Mit Blick auf die Zukunft des Standortes wird es wichtig sein, dass die Weichen jetzt richtig gestellt werden. Wir brauchen endlich ein modernes Rahmenwerk für die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts: Stichwort flexible Arbeitszeiten, wettbewerbsfähige Steuern und ein Klima, das Investitionen fördert und nicht unterbindet. Dann kann der Tourismus-Standort Österreich seine vollen Stärken wieder ausspielen - und davon profitieren alle".
Sepp Schellhorn, Tourismus- und Wirtschaftssprecher der NEOS, ergänzt die Forderungen nach Entbürokratisierung mit einer interessanten Variante, um dem Arbeitskräftemangel im Tourismus entgegen zu wirken: „Wer Kinderbetreuungsplätze für das Wochenende schafft, ermöglicht mehr Menschen unseren so wichtigen Wirtschaftszweig - den Tourismus - mit seiner Arbeitskraft zu stärken. Es müssen neue Konzepte entwickelt werden, nur davon sieht man derzeit wenig“. Es könne nicht sein, dass es hunderttausende arbeitslose Menschen gibt und man für den Tourismus kaum Arbeitskräfte findet. Günther Lindenlaub, CEO Finnest GmbH, zeigte ein innovatives Finanzierungs-Tool auf: „Die Zukunft der Tourismus-Finanzierung ist online. Gäste, die zu Investoren werden, kommen wieder, empfehlen „ihr“ Hotel weiter und sorgen für nachhaltiges Wachstum in der Region.“ Er ist überzeugt, dass mit diesem alternativen, unbürokratischen Finanzierungsmodell abseits von Banken, Hoteliers in ihrer Finanzierung gestärkt werden können. Johannes Linhart, Geschäftsführer der Mittelstands-Allianz, und Erhard Busek, Präsident des Senats der Wirtschaft, unterstrichen die Notwendigkeit, den Mittelstand zu stärken und nicht die Gesellschaft zu polarisieren. „Gefragt sind Ideen, wie man dieses „begabte Land“ aus dem Dschungel der Einschränkungen und der Bürokratie hinausführen kann“, so Busek. „Im Rahmen der Mittelstands-Allianz werden diese Themen diskutiert und klare, machbare Forderungen erarbeitet, um sie der Politik zu präsentieren, aber auch dann hartnäckig dran zu bleiben“, versprach Linhart, der die über 100 Vertreter der Tourismus Branche, die nach Golling gekommen waren, aufforderte, die Mittelstands-Allianz aktiv zu unterstützen. „Werden Sie gemeinsam mit uns ein Botschafter des Mittelstandes. Freiwillig und nicht als Zwangsmitglied einer Kammer, die den Mittelstand gar nicht auf ihrer Agenda hat“, so Linhart. Wie hoch das Interesse war, zeigte die intensive Diskussion, die von Thomas Wollner, Geschäftsführer der Rosenberger Restaurant GmbH, moderiert wurde.
Unter den Gästen: Gerhard Beck, Geschäftsführer und Inhaber Revital Aspach, Monika Crepaz, Geschäftsführerin und Inhaberin Moniletti e.U., Wolfgang Haubenwallner, Direktor Casino Salzburg
Landesrat Hans Mayr, Salzburg, Georg Imlauer, Eigentümer Imlauer Hotels & Restaurants Ges.m.b.H., Gerhard Wolfsteiner, Geschäftsführer Salzburger Sportwelt, Siegfried Rasser, Geschäftsführer Rauris Hochalmbahnen AG, Erwin Seeauer, und Landesleiter Stv. Salzburger Bürgergemeinschaft SBG- Hans Mayr.
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