Der US-Modekonzern Michael Kors kauft die Schuh-Luxusmarke Jimmy Choo. Die Milliardärsfamilie Reimann, die Jimmy Choo 2011 über ihre Investmentfirma JAB Holding erworben hat, hat das Unternehmen für 1,2 Milliarden Dollar (rund eine Milliarde Euro) verkauft und will sich künftig stärker auf die Bereiche Gastronomie und Kaffeeproduktion konzentrieren.
„In den letzten Jahren gab es zahlreiche Übernahmen von kleineren Luxusmarken durch die großen Konglomerate. Diese Luxus-Multis sind zumeist aus einer starken Kernmarke entstanden und haben dann durch Zukäufe expandiert. In solchen Konstrukten können kleinere Marken von der Finanzkraft der Konzerne – vor allem bei der internationalen Expansion – sowie professionellen Strukturen profitieren“, erklärt Philip Beil, Partner im Consulting beim Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte, gegenüber pressetext.
Kors hat angekündigt, die Führungsmannschaft von Jimmy Choo samt CEO Pierre Denis zu übernehmen. Das US-Unternehmen bezahlte 2,30 Pfund (2,57 Euro) pro Aktie, das entspricht einem Kursaufschlag von 18 Prozent. Dadurch wird Jimmy Choo mit dem 17,5-Fachen seines Gewinns vor Steuern und Abschreibungen bewertet. Die Transaktion ist bestätigt, die Verwaltungsräte haben bereits zugestimmt.
Jimmy Choo war ursprünglich im Besitz von drei Investoren, 2011 kaufte JAB Holding der Familie Reimann das Unternehmen. 2014 beschlossen die Reimanns, Jimmy Choo an die Börse zu bringen, behielten aber weiterhin eine Mehrheit von 68 Prozent. Die Luxusbranche erlebt derzeit eine Welle von Zusammenschlüssen. So ergatterte Kors-Rivale Coach vor kurzem die Marke Kate Spade. (ptx/as)
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