„Salzburg, das ist ja Bad Vöslau für Arme“, konstatierte Harald Schmidt beim Blick auf die Wasserbühne im Quellbecken des Thermalbads. Der Entertainer, der das Gros der Anfragen für Auftritte lapidar mit „Null Bock“ abhakt, fühlte sich in der „Anstalt“ pudelwohl: „Das ist fast besser als das Traumschiff, da sitzt man zwei oder drei Stunden auf der Caféterrasse, liest Zeitungen und fühlt sich wie nach zwei Wochen Kur.“
Warum er ausgerechnet für den „Schwimmenden Salon“ zusagte, hatte zwei Gründe: „Ich habe Gert Voss so sehr verehrt, dass ich ihn auf der Schauspielschule haltlos imitierte. Seine Tochter Grischka hat mir das Festival ans Herz gelegt und auch die Anfrage von Frau Hager war recht lustig.“ Vor dem gebannten Publikum las Harald Schmidt aus Michel Houellebecqs „Unterwerfung“, der provokativen Polit-Satire über die Islamisierung Frankreichs: „Diesen Text lese ich genau ein Mal, alles andere wird doch langweilig. Nach Bad Vöslau komme ich jederzeit wieder“, so Schmidt.
Festival-Intendantin Angelika Hager zeigte sich erleichtert: „Ich war furchtbar nervös, weil ich den Mann haltlos verehre. Er ist nahezu erschreckend unkompliziert. Ich habe zwei Tage mit ihm durchgelacht. Seine Spiellibido ist ungebrochen. Er hat uns bei Apfelstrudel mit Schlag sämtliche Typen, die am Traumschiff am Pudding-Buffet stehen, vorgespielt.“ Beim späten Ausklang in der „Kabane 21“ wurden bereits Pläne für den Auftritt im kommenden Jahr geschmiedet.
Unter den Gästen wurden unter anderem Vöslauer-Vorstand Alfred Hudler, Marketing-Chefin Birgit Aichinger, Grischka Voss, Schauspieler Markus Hering, Regisseurin Stephanie Mohr und Künstleragentin Doris Fuhrmann gesehen.
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