Die Profiteure des Datenbooms

| 25.04.2017

Goldbach Austria lud zum Round Table unter dem Motto „Datamize Me. Noch datenverliebt oder schon wieder ernüchtert?“

Wer profitiert eigentlich vom aktuellen Datenboom? Welche Chancen und Risiken ergeben sich für Werbetreibende, Agenturen und Publisher - vor allem in kleineren Märkten wie Österreich? Diesen Fragen gingen Experten aus Forschung und Praxis im Rahmen der Veranstaltung Goldbach Round Table unter dem Motto „Datamize Me. Noch datenverliebt oder schon wieder ernüchtert?“ auf den Grund.

„Wir von Goldbach Audience beschäftigen uns schon seit mehreren Jahren mit der Datenthematik. Heute sind wir soweit, unseren Kunden einerseits punktgenaue Zielgruppenansprache durch Anreicherung unserer Daten mit qualitativ abgesicherten und verifizierten Kriterien und andererseits professionelle Produkte für die Datenvermarktung in unserem Portfolio anbieten zu können“, fasste Goldbach Audience-Geschäftsführer Georg Klauda in seinem Eröffnungsstatement die Relevanz im Tagesgeschäft des Vermarkters zusammen.

Behavioral-Marketing wird immer wichtiger

In seiner Keynote gab Michael Vaclav, CEO brandREACH und Marketing & Sales Workflow Specialist, anschließend einen Einblick in den Status quo des datadriven Marketings. So würden bereits 90 Prozent der Befragten im Rahmen einer Langzeitstudie bestätigen, dass Behavioral-Marketing ein immer wichtiger werdendes Thema für sie darstellt. „Zahlreiche Success-Stories sprechen für sich: So konnten etwa 200 Prozent mehr Sales seit der Implementierung einer Marketing Automation Software bei emred.com verzeichnet werden“, so Vaclav. „Eine um 100 Prozent bessere Conversion-Rate bescherrten dynamische 1:1 E-Mails VOX. Die Reaktionsrate im E-Mail Marketing bei Yves Rocher erhöhte sich um 1.200 Prozent.“

Das sind eigentlich Fakten, die für sich sprechen sollten. Die Frage, die sich dabei stellt ist jedoch: Woran scheitert es also, dass Data Driven Advertising noch nicht vollends Einzug in die Marketing Abteilungen der Unternehmen gehalten hat? Die drei wesentlichen Säulen und gleichzeitig auch Hemmer für die Entwicklung stellen laut Vaclav Technologie, Strukturen und Marketingprozesse dar. Die Technologie, welche die Basis für alle Entwicklungen in diesem Bereich darstellt, sei bereits gegeben. Wesentlich langwieriger gestalte sich das Ausbrechen aus gewohnten Marketingstrukturen und gelernten Philosophien. Auch die gewohnten Prozesse, in Kampagnen zu denken und zu arbeiten, lasse sich erst langsam lösen.

Status Quo, Ausblicke und Visionen von Datadriven Advertising

Im Anschluss stand die Präsentation der beiden mobile.de-Experten Jan Luley, Manager Programmatic Advertising, und Ingo Tenbrock, Senior Manager Audience Proposition, auf dem Programm. Aus ihrer Erfahrung in der Praxis, näherten sich die Player auf Supply und Demand Seite sukzessive aneinander an. Auch die Mehrwerte aus Sicht der Publisher spreche für sich: Bessere Auslastung und Monetarisierung der mobilen Reichweite, Zusammenwachsen und stärkere Vernetzung intern, Erzielung höherer TKPs, Aufwertung schwieriger Umfelder und zusätzliche Reichweiten. Bei sinnvollem und vernünftigem Einsatz von Daten werde man mit einer signifikanten Verbesserung der Kampagnenperformance belohnt.

Im Anschluss an die impulsgebenden Präsentationen diskutierte ein namhaftes Podium – Nicola Pohoralek (GroupM), Stefan Lauterer (ÖWA), Michael Schöning (1plusX), Helmut Prattes (Telekom Austria) – unter der Moderation von Kati Förster, Head of Product and Partner Management bei Goldbach Audience Austria, über Status Quo, Ausblicke und Visionen von Datadriven Advertising. Laut Nicola Pohoralek liegt die Problematik unter anderem in der Dynamik der Entwicklungen. Die Technologien entwickeln sich ständig weiter und die Aufgabe einer Mediaagentur liegt darin, ständig dazu zu lernen und das aktuelle Wissen an Werbekunden weiterzugeben. Denn das mangelnde Wissen über die neuesten Möglichkeiten auf Kundenseite erschwert es, die neuesten Lösungen in diesem Bereich auch wirklich zu „verkaufen“.

www.goldbachaustria.at

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