SPÖ-Frauen wollen Radiosender anzeigen.
Ein Paar neue Brüste für Mama und Tochter – das verschenkt der Privatradiosender Kronehit zum Muttertag. Unter dem Titel „Experiment Tutti Kompletti“ sucht der Sender Teilnehmerinnen, die sich gemeinsam mit ihren Müttern eine neue Oberweite verpassen möchten. Die Teilnehmerinnen sollen ein Honorar von je 5.000 Euro für Aufnahmen, Studiobesuche und PR-Termine erhalten.
Dass diese Aktion für Aufregung sorgt, war absehbar. Die SPÖ-Frauen haben jetzt angekündigt, den Sender anzeigen zu wollen, da das Schönheitsoperationengesetz (ÄsthOpG) seit 2013 Werbung für ästhetische Behandlungen und Operationen sowie Preisausschreiben, Spiele, Verlosungen oder vergleichbare Verfahren verbietet. Kronehit hingegen verweist in seinen Teilnahmebedingungen darauf, dass es sich um ein Experiment und „kein Gewinnspiel“ handle.
Gabriele Heinisch-Hosek, Ex-Frauenministerin und nunmehrige Vorsitzende der SPÖ-Frauen, lässt dies jedoch nicht gelten: „Wir sehen das nicht als 'kein Gewinnspiel' sondern als ein Gewinnspiel. Das ist unterste Schublade und geschmacklos. Mit Frauenkörpern experimentiert man nicht.“ Hosek kündigt zudem an, den Radiosender sowie den behandelnden Arzt bei der Bezirksverwaltungsbehörde und der Ärztekammer anzuzeigen. (as)
