Das Versicherungsgeschäft ist ein Vertrauensgeschäft. „Durch die fortschreitende Digitalisierung und Veränderung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gehen Vertrauen und Nähe jedoch zunehmend verloren. Die persönliche Beziehung zum Kunden wird daher immer wichtiger und steht für die Versicherungsbranche an erster Stelle“, so die Wiener Versicherungsmakler.
Unter dem Motto „beziehungsweise“ zeigten die Wiener Versicherungsmakler, im Rahmen ihres 15. Informationstages auf, wie gute Kundenbeziehungen geschaffen und aufrechterhalten werden können. Die Publizistin Karin Kneissl und der Neurowissenschaftler Henning Beck gingen in den Wiener Sofiensälen der Frage nach, warum Nähe und Vertrauen gerade in Zeiten wie diesen, so wichtig sind.
Versicherungsgeschäft ist Vertrauensgeschäft
„Das Versicherungsgeschäft ist in erster Linie ein Vertrauensgeschäft. Deshalb ist es besonders wichtig, das Vertrauen der Kunden zu stärken und Verständnis für ihre Situation aufzubringen. Nur wer die Bedürfnisse seiner Kunden kennt und ernst nimmt, kann maßgeschneiderte Lösungen finden. Dass wir die Wünsche und Sorgen der Konsumentinnen und Konsumenten auffangen, zeichnet unsere Arbeit als Vermittler und Berater aus“, betonte Helmut Mojescick, Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler.
Erfolgreiche Kommunikatoren seien nicht nur da, um Probleme zu lösen, sondern dem Gegenüber auch Respekt und Wertschätzung entgegen zu bringen. Wer berücksichtige, wie das Gehirn Informationen und Gespräche verarbeite, könne dadurch bessere und erfolgreichere Kundenbeziehungen aufbauen, überzeugte der Neurowissenschaftler und deutsche Science Slam Meister Henning Beck das Publikum: „Wirkliche Überzeugung gelingt viel besser durch emotionale Bilder, das Aufzeigen von Hintergründen und das Eingehen auf die Bedürfnisse des anderen. Unternehmen und Führungskräfte sind dann erfolgreich, wenn sie den persönlichen Kontakt nicht vergessen.“
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Individuelle Schicksale brauchen individuelle Lösungen, vor allem im Versicherungsgeschäft. In ihrem Vortrag widmete sich die Publizistin Karin Kneissl daher besonders dem Thema Diplomatie. Denn so wenig wie internationale Verbindungen ohne zwischenmenschliche Dimension möglich seien, so wenig können Kundenbeziehungen nur virtuell aufgebaut und gepflegt werden. Ein guter Diplomat bzw. Versicherungsberater müsse gute, persönliche Kontakte haben und präventiv netzwerken, um für den Krisenfall gewappnet zu sein. Dazu sei Persönlichkeit und Menschenkenntnis notwendig. Aller Anfang ist, laut Karin Kneissl, daher die Rekrutierung.
In der anschließenden Podiumsdiskussion mit NÖ Versicherung-Generaldirektor Hubert Schultes und Wiener Städtische-Vorstandsdirektor Hermann Fried stimmten alle Expertinnen und Experten überein, dass es wichtig sei, digitale Möglichkeiten zu nutzen und die persönliche Beziehung zu pflegen. Das eine geht nicht ohne das andere, denn beides wird vom Kunden gewünscht.
Hammurabi Preis für Maximilian Brunner
Ein besonderes Highlight war, wie jedes Jahr, die Verleihung der begehrten Auszeichnung der Branche, dem Hammurabi Preis. Über die Siegerstatue aus Bronze, die von Fachgruppenobmann-Stv. Mag. Wilhelm Hemerka übergeben wurde, freute sich heuer Maximilian Brunner, der für seine Einreichung „Die freie Anwaltswahl in der Rechtschutzversicherung“ zusätzlich 2.000 Euro Preisgeld erhält. Die Arbeit widmet sich der Frage, ob der Versicherungsnehmer einer Rechtsschutzversicherung das Recht hat, sich durch seinen persönlichen Anwalt des Vertrauens vertreten zu lassen oder ob er im Versicherungsfall den Vertragsanwalt der Rechtsschutzversicherung akzeptieren muss. Die Einreichungen von Karin Gruber (Der Einfluss der Digitalisierung auf den Verkaufsprozess von Versicherungen aus Kundenperspektive) und Michael Kraus (Versicherung auf fremde Rechnung) wurden mit je 1.000 Euro prämiert.
Zur anschließenden Beziehungspflege nutzten die rund 450 Gäste den wunderschönen Spiegelsalon oder die Zigarrenlounge in Sofies Salon. Unter den namhaften Gästen waren auch WKW-Spartenobmann Information und Consulting Martin Heimhilcher, die designierte Vorstandsvorsitzende der Zurich Versicherung Andrea Stürmer, Nürnberger-Vorstandsvorsitzender Kurt Molterer, Uniqa-Vorstandsvorsitzender Hartwig Löger, Grawe-Vorstandsdirektor Erik Venningdorf, DAS-Vorstandsdirektor Johannes Loinger, MUKI-Vorstandsvorsitzender Wenzel Staub, Generali-Vertriebsvorstand Arno Schuchter, Wiener Städtische-Vorstandsdirektor Hermann Fried, NÖ Versicherung-Generaldirektor Hubert Schultes, Helvetia-Vertriebsvorstand Werner Panhauser sowie viele Vertreter der Versicherungsbranche und österreichischen Maklerschaft. (red)
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