„Werte schaffen“ lautete das Motto des diesjährigen FFG Forums, das im Wiener Museumsquartier über die Bühne ging. Über 700 Spitzenvertreter aus Forschung und Innovation, aus Wirtschaft sowie Verwaltung diskutierten über den Nutzen, den Forschung, Technologie und Innovation für die Wirtschaft, die Gesellschaft und jede Einzelne bzw. jeden Einzelnen bringen.
Technologischer Wandel als Chance
Im Rahmen der Veranstaltung verwies Vizekanzler und Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner darauf, dass in den letzten Jahren viele wichtige Impulse gesetzt wurden: „2016 erreichen die Forschungsausgaben in Österreich erstmals über 10 Milliarden Euro. Wir liegen hier an dritter Stelle in Europa, nach Deutschland und Dänemark. Um den Innovationsstandort Österreich langfristig in der Weltspitze zu etablieren, müssen wir die den technologischen Wandel als Chance begreifen, die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft weiter vorantreiben und den Output der bestehenden Systeme steigern."
Für Infrastruktur- und Technologieminister Jörg Leichtfried stand der gesellschaftlichen Mehrwert im Zentrum: „Forschung und Innovation stärken den Wirtschaftsstandort Österreich und sichern Arbeitsplätze. Sie leisten so einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft, auch in den Bereichen Verkehr, bei der öffentlichen Sicherheit oder mit unterstützenden Technologien für ältere Menschen.“
Digitalisierung als dominantes Thema
FFG-Aufsichtsratsvorsitzende Gertrude Tumpel-Gugerell verwies auf die besondere Bedeutung einer aktiven Forschungs- und Innovationspolitik in der EU. Forschung und Entwicklung sei in hochentwickelten Volkswirtschaften eine der wenigen Stellschrauben, an denen man industrie- und wirtschaftspolitisch steuernd eingreifen kann: „Hier lässt sich mit öffentlichen Investitionen zum Beispiel über die FFG eine Dynamik erzeugen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erhöht. Österreich hat hier durchaus eine Vorbildfunktion in Europa.“ FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth sieht den Mehrwert einer zentralen Förderagentur wie der FFG auch in der optimalen Verschränkung nationaler und internationaler Programme und Initiativen. FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner betonte hingegen, dass es wichtig sei, auf gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen zu reagieren.
Digitalisierung war das dominante Thema am FFG Forum. Sie durchdringe alle Bereiche der Wirtschaft, aber auch des privaten und öffentlichen Lebens. Sie ist nicht nur Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum, sondern zunehmend auch für soziale, kulturelle, politische und gesellschaftliche Aktivitäten von jedem Menschen.
Lösungen schaffen Mehrwert
In fünf Diskussionsrunden diskutierten vierzehn hochrangige Gäste aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung über Wertschöpfung und Mehrwert durch Forschung und Innovation. Der Tenor der Gespräche: Der Nutzen einer Innovation wird nicht durch technische Leistungsmerkmale allein bestimmt. Lösungen statt Produkte schaffen Mehrwert. Neue Formen der Innovation – Stichworte Open Innovation, frugale Innovation und crowdsourcing/crowdfunding – verändern die Innovationslandschaft und bieten neue Möglichkeiten. Im Rahmen des Abendprogrammes erläuterte Regisseur, Drehbuchautor und Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky das Geheimnis seines Erfolges auf der internationalen Bühne.
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