Externe Finanzexpertin soll Grasl-Nachfolgerin im ORF werden

Wrabetz sucht nach Wiederwahl vier Direktoren und neun Landesdirektoren.

Es war eine bis zum Schluss spannende Angelegenheit: Alexander Wrabetz und Richard Grasl ritterten um den Posten des ORF-Generaldirektors und die Wahl des Stiftungsrates versprach knapp zu werden. Am Ende konnte sich Wrabetz mit 18 zu 15 Stimmen – bei zwei Enthaltungen – durchsetzen. Wrabetz ist somit der erste ORF-Chef der gleich drei Amtszeiten hintereinander an der Spitze des Medienunternehmens stehen wird. Für Grasl, der bisher als Kaufmännischer Direktor des Staatsfunks fungierte, bedeutet die Niederlage, dass er sich vom ORF verabschieden wird.

Für Wrabetz hingegen beginnt jetzt die Suche nach den Direktoren und Landesdirektoren, die am 15. September durch den ORF-Stiftungsrat genehmigt werden müssen. Die entsprechenden Positionen wurden am Donnerstag im Amtsblatt der Wiener Zeitung ausgeschrieben. Für das Direktorenteam werden ein Programmdirektor, ein Radiodirektor, ein Kaufmännischer Direktor und ein Technischer Direktor gesucht. Den Posten des Kaufmännischen Direktors, und somit die Nachfolge Grasls, soll Medienberichten zufolge eine externe Finanzexpertin übernehmen.

Als Programmdirektorin soll die bisherige Fernsehdirektorin Kathrin Zechner fungieren. Ebenfalls als Fixstarter wird der derzeitige Technikchef Michael Götzhaber genannt, der neuer Technischer Direktor werden soll. Als Radiodirektor hat Wrabetz hingegen drei potentielle Kandidaten ins Auge gefasst: Ö1-Chef Peter Klein, Ö3-Chef Georg Spatt und FM4-Chefin Monika Eigensperger. Darüber hinaus wird ein Chief Digital Officer gesucht. Dieser soll sich um die Online-Strategie, neue Medien, Business Development sowie die Entwicklung neuer digitaler und mobiler Kanäle sowie App-Angebote kümmern. Hier gilt ORF-Online-Chef Thomas Prantner als heißeste Aktie. (as)

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