Wrabetz verrät seine Pläne für den „ORF der Zukunft"

| 03.07.2016

Kein Informationsdirektor, Eigen-Produktionen und YouTube-Kanal.

Im Fall einer Wiederwahl am 9. August will Alexander Wrabetz seinen Fokus auf den Ausbau der ORF-Information legen, einen eigenen Info-Direktor werde es aber nicht geben, so Wrabetz zur Tageszeitung Österreich. Die Journalisten sollen demnach in unabhängigen Redaktionen in einem Newsroom arbeiten. Als Generaldirektor wolle er die Verantwortung für Chefredakteure und die Information im ORF übernehmen.

Österreicher einbinden

In Townhallmeetings in ganz Österreich will er mit dem Publikum gemeinsam ausdiskutieren, was sie vom ORF wollen – und wie. "Jeder kann offen sagen, wie er den ORF will. Das kann auch Teil unseres Programms werden", so Wrabetz. Weiterentwicklungspotenzial ortet er vor allem beim Frühstücksfernsehen, ORF III und bei den Diskussionsformaten. Auch der Start eines eigenen YouTube-Kanals für Österreich steht im Raum.

Was passiert mit Grasl?

Gegenkandidat Richard Grasl (leadersnet.at berichtete), dem er vorwirft, nicht für unabhängigen Journalismus zu stehen, werde im Falle einer Niederlage nicht mehr als kaufmännischer Direktor fungieren. "Er kann natürlich auch in Zukunft im ORF Aufgaben übernehmen, aber klarerweise nicht als mein engster Mitarbeiter in der Geschäftsführung", so Wrabetz zu Österreich. Im Übrigen wolle er mehr Frauen im Team haben. Kathrin Zechner und Michael Götzhaber werden jedenfalls seinem Direktorium angehören. (jw)

www.orf.at

leadersnet.TV