Werbeerlöse: Online hängt alle Mediengattungen ab

Digital setzt bis 2020 so viel um, wie alle anderen gemeinsam.

Die Werbeindustrie setzt immer stärker auf digitale Kanäle, um ihre Botschaften an die Verbraucher zu bringen. Online erwirtschaftet zum ersten Mal mehr Werbeerlöse als das Fernsehen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) in einem Update zu ihrer Langzeitstudie Global entertainment and media outlook 2016-2020. Demnach sollen die digital erzielten Umsätze bis im Jahr 2020 auf über 1.000 Milliarden US-Dollar ansteigen. Die Hälfte aller Medienumsätze würde weltweit dann digital gemacht werden. In neun Märkten, unter ihnen China, sind die Online-Erlöse schon jetzt höher als die restlichen Erträge.

Optimistisch in die Zukunft

„Die Verlagerung des Anzeigengeschäfts von den klassischen Medien ins Internet ist nicht aufzuhalten – auch wenn dieser Prozess gelegentlich Rückschläge beinhaltet, wie die aktuelle Debatte um Ad-Blocker zeigt. Die Dynamik des Internetgeschäfts erkennt man beispielsweise daran, dass es sich in den Industrieländern mittlerweile bei jeder zweiten Online-Anzeige um sogenannte programmatische Werbung handelt – also um Echtzeit-Anzeigen, die gezielt auf den User zugeschnitten sind“, so Werner Ballhaus, Leiter Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC Deutschland. Auch insgesamt kann die Medien- und Unterhaltungsindustrie optimistisch in die Zukunft blicken: Weltweit prognostiziert PwC bis 2020 ein jährliches Wachstum der Branche von 4,4 Prozent. (jw)

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