„Leitbetriebe in Österreich sind systemrelevant, stark und unverzichtbar“

Neue Studie beleuchtet zentrale Rolle von Siemens, Infineon Technologies Austria, Boehringer Ingelheim RCV und Henkel CEE.

Leitbetriebe haben über ihre volkswirtschaftlichen Effekte hinaus eine wichtige gesellschaftliche Bedeutung. Eine neue Studie beleuchtet diese zentrale Rolle anhand von vier Unternehmen: Siemens AG Österreich, Infineon Technologies Austria AG, Boehringer Ingelheim RCV und Henkel CEE. Die vier genannten Unternehmen sind gesamtwirtschaftlich für elf Milliarden Euro Umsatz verantwortlich, sie kooperieren mit über 100 akademischen Institutionen und 40 NGOs. Ihr Einfluss auf die regionale Entwicklung sei enorm. Das Industriewissenschaftliche Institut (IWI) hat die Bedeutung der vier Unternehmen für Wirtschaft und Gesellschaft untersucht. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt im Rahmen einer Pressekonferenz von Industriellenvereinigung Wien-Präsident Wolfgang Hesoun, Boehringer Ingelheim-CFO Christian Fechner, Infineon Technologies Austria-Vorstandsvorsitzende Sabine Herlitschka und Henkel CEE-Präsident Günter Thumser vorgestellt.

„Leitbetriebe sorgen für Arbeitsplätze und Wohlstand“

Über die Wertschöpfungskette betrachtet sind in Summe mehr als 26.400 Beschäftigungsverhältnisse auf Siemens Österreich rückrechenbar. Vorstandsvorsitzender Siemens AG Österreich und IV-Wien Präsident Wolfgang Hesoun: „Großaufträge, die Siemens in Österreich abwickelt, sind mit wichtigen Impulsen für den Standort verbunden. Wenn wir hier im Land Aufträge abwickeln, beschäftigen wir rund 10.000 weitere Unternehmen – davon 6.600 Geschäftspartner aus Österreich – sorgen damit für Arbeitsplätze und Wohlstand.“ Die Bedeutung von Siemens Österreich gehe aber weit darüber hinaus. Der Konzern bilde beispielsweise Jugendliche mit vermindertem Hörvermögen aus und engagiere sich in der Lehrausbildung von Mädchen in technischen Berufen.

Leitbetriebe seien auf eine enge Interaktion mit ihrem Umfeld angewiesen. Ein hervorragendes Beispiel dafür sei Infineon Austria, ein weltweit tätiger Hersteller von Mikrochips, der auch in Österreich produziert. „Infineon arbeitet an wesentlichen Zukunftsthemen wie höherer Energieeffizienz, nachhaltiger Mobilität sowie Sicherheit in der digitalen Welt“, so Sabine Herlitschka. „Wir benötigen die besten Köpfe, um in den kommenden Jahren die großen gesellschaftlichen Chancen wie die Digitalisierung und Industrie 4.0 in Österreich zu nutzen. Daher wollen wir als Infineon aktiv und frühzeitig für Technik begeistern und breite Bewusstseinsarbeit für modernste Bildungskonzepte leisten.“

200 Millionen Euro für Forschung

Der Forschungsstandort Österreich wäre ohne die Leistungen von Leitbetrieben nicht auf jenem internationalen Top-Niveau, auf dem er sich heute vielfach befindet. Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna steckt jährlich etwa rund 200 Millionen Euro in die Forschung. 20 Millionen davon alleine in das Institut für Molekulare Pathologie (IMP), wo an neuen Methoden der Immunonkologie geforscht wird. „Als Pharmaunternehmen in Familienbesitz können wir es uns leisten, Grundlagenforschung zu unterstützen, die möglicherweise erst langfristig zur Entwicklung neuer Medikamente führt“, erklärt Christian Fechner.

Henkel CEE-Präsident Günter Thumser: „Mit einer Jahresproduktion von fast 250.000 Tonnen Wasch- bzw. Reinigungsmittel sind wir innerhalb des Henkel-Konzernverbunds das weltweit größte Flüssigwaschmittelwerk.“ Dabei werde vor allem auf Nachhaltigkeit Wert gelegt. So verbrauche Henkel CEE heute 34 Prozent weniger Wasser pro produzierter Tonne als 2010 und es fallen um 29 Prozent weniger Abfälle an als noch vor fünf Jahren. (as)

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