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Das spanische Unternehmen Durmet hat kürzlich eine Matratze vorgestellt, die dank moderner Technik Ehebrecher überführen könne. Die „Smarttress“, so der Name der „Fremdgeh-Matratze“ sorgte sofort für Schlagzeilen in der ganzen Welt. Nach Angaben des Herstellers erfasst die „Smarttress“ mit Sensoren, ob gerade jemand auf ihr Sex hat und verschickt dann per App eine Smartphone-Warnung samt Livedaten. Diese umfassen unter anderem die Erschütterungsfrequenz und -intensität, die Dauer des außerehelichen Geschlechtsverkehrs und die Druckverteilung auf dem Bett. Doch ob es das mit „Ultraschallsensoren“ ausgestattete Gerät überhaupt gibt, steht in den Sternen.
Untreue-Epidemie?
Wie das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet, exisitiert die Durmet-Unternehmensseite nämlich erst seit dem 12. April 2016 – dem Tag vor dem Presse-Event in Madrid. Die internationalen Spanien-Korrespondenten, die zum Presse-Event am 13. April in Madrid erschienen, ließen sich jedenfalls überzeugen. Ein Darstellerpaar turnte dabei eindrucksvoll auf einer Demonstrationsmatratze herum. Zudem wurden die Pressevertreter über eine angebliche globale Untreue-Epidemie, die den Planeten gerade überrolle, unterrichtet.
Die Daten für diese Epidemie liefert das im vergangenen Jahr auf unrühmliche Weise in die Schlagzeilen geratene Seitensprungportal „Ashley Madison“. Damals veröffentlichten Hacker Millionen Nutzerdaten des Portals. Anschließende Analysen ergaben, dass Zehntausende Bots, also leblose Programme, als vermeintlich seitensprungwillige Damen auf dem Portal Nachrichten verschickten, um die zahlende, männliche Kundschaft bei Laune zu halten. Wie Der Spiegel weiter festhält, habe nach eigenen Versuchen und auch Berichten in den sozialen Medien zufolge noch niemand, der per E-Mail-Eingabe Interesse an einer „Smarttress“ bekundet hat, eine Rückmeldung bekommen. (as)