Notbremsen und Ausweichen: Mit dem Bike durch die Stadt

ÖAMTC und HDI präsentierten Zahlen rund um das Motorrad als urbanes Fortbewegungsmittel.

Seit einigen Jahren steigen die Zulassungszahlen von Motorrädern in Österreich. „Neben dem klassischen Bild des Bikers hat sich das Motorrad vor allem als urbanes Fortbewegungsmittel etabliert“, so ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz von ÖAMTC und der HDI Versicherung. In allen österreichischen Landeshauptstädten stieg der Bestand an Motorrädern zwischen 2010 und 2014 im zweistelligen Prozentbereich. In Klagenfurt war der Zuwachs mit 26 Prozent am stärksten, in Wien wurden es in diesem Zeitraum rund 9.000 Motorräder mehr (plus 16 Prozent).

Die wichtigsten Techniken für Motorradfahrer

„Viele Stadtfahrer verzichten auf regelmäßige Trainings, weil sie sich aufgrund der kurzen, bekannten Strecken und der niedrigen Geschwindigkeit in Sicherheit wiegen. Das ist gefährlich, denn gerade im Stadtverkehr kommt es oft zu heiklen Situationen“, warnt Schmerold. Die Unfallstatistik zeige, dass die meisten Motorradunfälle im Stadt- bzw. Ortsgebiet passieren. 2014 gab es 2.148 solcher Unfälle, von denen 17 tödlich endeten. Die ÖAMTC Fahrtechnik und die HDI Versicherung setzen sich gemeinsam dafür ein, Motorradfahren sicherer zu gestalten und empfehlen regelmäßige Trainings.

Georg Scheiblauer, Motorrad-Chefinstruktur der ÖAMTC Fahrtechnik, erklärte die zwei wichtigsten Techniken für Motorradfahrer: „Wer das Ausweichen und Notbremsen regelmäßig trainiert, kann in Kombination mit vorausschauendem Fahren einen Großteil der Gefahrensituationen unfallfrei meistern.“ Zur Veranschaulichung setzte sich der Profi selbst auf das Bike und zeigte vor, wie es richtig geht. Dazu wurden zwei typische Herausforderungen im Stadtverkehr simuliert. Das Notbremsen wurde in einer Situation gezeigt, in der eine Person zwischen geparkten Autos hervorlief. Danach demonstrierte Scheiblauer ein perfektes Ausweichmanöver, als bei einem parkenden Auto plötzlich die Türe aufgerissen wurde.

„Sicherster Motorradfahrer Österreichs“ mit HDI und Matthias Lanzinger

Im urbanen Raum passieren zwar anteilsmäßig mehr Unfälle, aber jene auf Freilandstraßen haben aufgrund der höheren Geschwindigkeiten häufiger schwere Verletzungen oder auch den Tod zur Folge. Günther Weiß, Vorstandsvorsitzender der HDI-Versicherung, ist laufend mit den Folgen schwerer Motorradunfälle und den Schicksalen der Opfer konfrontiert: „Um solche Unfälle zu vermeiden, setzen wir uns gemeinsam mit der ÖAMTC Fahrtechnik dafür ein, dass Motorradlenker regelmäßige Trainings absolvieren. Nur so können Notsituationen geübt und richtige Reaktionen verinnerlicht werden.“ Gemeinsam suchen die beiden Unternehmen daher auch heuer wieder Österreichs sichersten Motorradfahrer. Teilnehmen können alle, die bei der ÖAMTC Fahrtechnik ein Aktiv- oder Dynamik-Training absolvieren. Als Hauptpreis wartet eine neue Honda Africa Twin. 2016 wird der Bewerb zusätzlich vom ehemaligen ÖSV-Skirennläufer Matthias Lanzinger unterstützt. Als Profisportler kennt er den hohen Stellenwert regelmäßigen Trainings. Mehr Infos und Anmeldung zum Bewerb unter bestbiker.at. (as)

www.oeamtc.at

www.hdi.at

 

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