Microsoft will Yahoo übernehmen

Aggressiver Investor plant unterdessen, Verwaltungsrat und Konzernchefin Mayer auszutauschen.

Yahoo macht in seinem Kerngeschäft mit Online-Werbung keine großen Sprünge, während die Werbeerlöse der direkten Konkurrenten stetig wachsen. Mit der Veröffentlichung der Ergebnisse für das vierte Quartal 2015 hatte das Unternehmen angekündigt, "strategische Alternativen" zu prüfen – sich also zum Verkauf gestellt.

Microsoft berät Insidern zufolge mit Investoren über einen Finanzierungsbeitrag für den Kauf des kriselnden Internet-Pioniers, schreibt Reuters. Die Gespräche mit führenden Microsoft-Managern befänden sich in einem sehr frühen Stadium und seien auf Initiative der an Yahoo interessierten Finanzinvestoren zustande gekommen. Microsoft sei vor allem daran interessiert, die mit Yahoo seit langem bestehenden Vereinbarungen im Suchmaschinengeschäft und im Werbebereich zu erhalten.

Insgesamt hat Yahoo derzeit einen Börsenwert von über 32 Milliarden US-Dollar. Yahoos Kerngeschäft wird von US-Beobachtern auf sechs bis acht Milliarden US-Dollar geschätzt. Das Unternehmen selbst möchte bei einem Verkauf 10 Milliarden erhalten.

Offener Brief

Starboard hält nach eigenen Angaben 1,7 Prozent an Yahoo und gehört damit zu den größten Aktionären und liegt mit dem Unternehmen schon seit längerem im Clinch.  In einem offenen Brief wird die komplette Neubesetzung des Yahoo-Verwaltungsrates sowie eine Ablösung von Konzernchefin Marissa Mayer gefordert. Für das Kontroll- und Strategiegremium wurden neun neue Mitglieder vorgeschlagen, darunter Starboard-Chef Jeffrey Smith. (jw)

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