"Osama": Restaurant beleidigt Gast

Diskriminierender Kassenbon wird heftig diskutiert.  

Die US-Fastfood-Kette Nathan's Famous sorgt mit einem diskriminierenden Kassenbon für Negativschlagzeilen. Bei dem Vorfall hatte ein Restaurant-Gast in Aberdeen im US-Bundesstaat Maryland das Wort "OSAMA" auf seiner Rechnung präsentiert bekommen. Der Mann, ein bekennender Bart tragender Sikh, trug an dem Tag einen für diese Religion typischen Turban - ein Umstand, der ihn für das Personal an Terroristenführer Osama bin Laden erinnerte.

Spezielle Kundenbehandlung

Das landesweit vor allem für seine Hotdogs bekannte Unternehmen bekommt es angesichts der speziellen Kundenbehandlung nun mit der Menschenrechtsorganisation Sikh Coalition zu tun, bei der sich der betroffene Parampal Singh Ghai gemeldet hatte. Seinen Schilderungen zufolge grinste die Kellnerin nur, nachdem Ghai sie mit dem Verweis auf seiner Rechnung konfrontierte. Ein weiterer Nathan's-Famous-Angestellter soll im Zuge dessen sogar laut gelacht haben. Nachdem die Sikh Coalition die Rechnung auf ihrem Facebook-Account publik gemacht hatte, entschuldigte sich Nathan's Famous öffentlich für den Fauxpas seiner Mitarbeiter. "Danke dafür, dass Sie uns auf diesen inakzeptablen Vorfall aufmerksam gemacht haben. Nathan's Famous toleriert diese Art des Verhaltens nicht und wir werden Schritte einleiten, um den Franchise-Nehmer, Besitzer und Betreiber der Filiale unverzüglich damit zu konfrontieren."

Kein Einzelfall in den USA

Vorfälle dieser Art kommen immer wieder ans Tageslicht und sind offenbar längst keine Einzelfälle mehr. Erst Ende Mai dieses Jahres hatte das US-Lokal Huck Finn's Café aus New Orleans einer farbigen Kundin eine Rechnung mit dem rassistischen Großbuchstaben-Vermerk "Nigger 100 % Dislike" ausgestellt. Das Unternehmen zeigte sich damals peinlich berührt und entschuldigte sich öffentlich. Der 23-jährige Kellner wurde daraufhin fristlos entlassen. (jw/pte)

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