„In 30 Jahren werden alle mühsamen und sich wiederholenden Arbeiten von Robotern übernommen"

Einkaufen, Müllentsorgung sowie persönliche Sicherheit und Behördenaufgaben.

Das in Peccioli bei Pisa beheimatete Istituto di Biorobotica della Scuola Superiore Sant'Anna hat einen zur Unterstützung älterer Menschen entworfenen Roboter vorgestellt. Die Maschine kann ein Vielzahl von im Alltag anfallenden Aufgaben wahrnehmen. In das vor kurzem vor der EU-Kommission in Brüssel präsentierte Projekt "Robot-Era" waren 70 Rentner involviert. Dabei wurden auch finanzielle Aspekte, mögliche Geschäftsmodelle und Vermarktungsmöglichkeiten untersucht.

Versuchsreihe mit 40 Testern

Im Rahmen der Entwicklung des Roboters wurden neben technischen Details auch gesetzliche, ethische und soziale Gesichtspunkte berücksichtigt. "Im kommenden Jahr beginnt eine neue Versuchsreihe mit 40 Probanden und Robotern, die erstmals unter Realbedingungen arbeiten werden", erklärt Projektleiter Filippo Cavallo. Die Assistenz-Roboter sind so programmiert, dass sie einkaufen gehen, den Müll wegtragen, die Wäscherei aufsuchen und für die Sicherheit im Haus sorgen können. Während der Testphase wurden zahlreiche Vorschläge aufgenommen, die zur Versserung der Technologie und zur möglichst weitgehenden Anpassung an die Bedürfnisse älterer Menschen führen.

Durchschnittspreis 10.000 Euro

Die Roboter können auch körperliche Hilfestellung in Form eines begleitenden Armes beim Spazierengehen und die Einhaltung einer programmierten Wegstrecke ermöglichen. Anhand einer Simulation wurden zudem verschiedene Sicherheitsaspekte geprüft. So kann der "Hausfreund" bespielsweise im Fall einer offen gebliebenen Haustür eine Nachricht auf das Tablet beziehungsweise Smartphone des Besitzers oder seines Krankenpflegers senden. Eine weitere Anwendung ist die Benachrichtigung des Betreffenden, wenn der geplante Einkauf von Lebensmitteln oder Pharmaka stattgefunden hat. Der Prototyp kostet bis zu 65.000 Euro pro Stück. "Er wird jedoch auf 10.000 Euro sinken, sobald der Roboter in Serie geht," so der italienische Wissenschaftler. In der Grundausstattung wird ein Preis von 3.000 Euro angepeilt. Inzwischen wird bereits an einer Variante gearbeitet, die Routinearbeiten bei Behörden, wie beispielsweise die Ausstellung von Geburtsurkunden, vorsieht. In 30 Jahren werden alle mühsamen und sich wiederholenden Arbeiten, so der von Fachleuten der Kaspersky Lab erarbeite Ausblick auf das Jahr 2045, von Robotern übernommen. (jw/pte)

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