Google plant gigantisches Hauptquartier mit Glaskuppel

Suchmaschinenriese will mit neuem Hauptquartier „Grenze zur Natur verwischen“.

Der US-Konzern Google plant ein neues Hauptquartier in Kalifornien und hat jetzt entsprechende Pläne dazu vorgestellt. Die Unternehmenszentrale soll sich unter geschwungenen Glaskuppeln über ein weitläufiges Areal erstrecken. Herzstück der Idee sei der frei gestaltbare Büroraum, erklärte der Internetkonzern in einem Blogeintrag. Sobald die nötigen Genehmigungen erteilt seien, sollen die Arbeiten beginnen. Einem Bericht des Silicon Valley Business Journal zufolge könnten die Google-Mitarbeiter die ersten neuen Gebäude voraussichtlich im Jahr 2020 beziehen.

Vor Google haben schon Apple, Facebook und Amazon neue futuristische Firmenzentralen angekündigt. Apple baut bereits an seinem riesigen kreisförmigen Gebäude in Cupertino. Es soll Ende 2016 bezugsfertig sein. Für Facebook entwarf der Stararchitekt Frank Gehry ein Haus mit bepflanztem Dach. Der Online-Händler Amazon plant in Seattle eine Zentrale in großen Glassphären. „Es ist für uns das erste Mal, dass wir  Büroflächen von Grund auf neu entwerfen und bauen“, so Google. Die eingereichten Plänen umfassen insgesamt vier Projekte. Die Entwürfe stammen von dem dänischen Architekten Bjarke Ingels von BIG Partners und von Thomas Heatherwick mit seinem Architekturbüro Heatherwick Studio.

© Google

Leichtgewichtige Strukturen statt unbeweglicher Betongebäude

„Da wir ja bereits eine große Bandbreite an verschiedenen Arbeitsräumen bezogen haben – unter anderem eine Garage in Menlo Park, einen Bauernhof in Dänemark und einen kompletten Häuserblock in New York City – haben wir gelernt, was einen Büroraum großartig macht“, so Google-Manager David Radcliffe. „Anstatt unbewegliche Betongebäude zu errichten, werden wir leichtgewichtige, blockartige Strukturen schaffen, die sich schnell und einfach bewegen lassen, wenn wir in neue Produktfelder investieren.“ Als Beispiel nennt er das Google-Team für Roboterautos. Die Ingenieure dort hätten beispielsweise ganz andere Ansprüche an ihren Arbeitsplatz als etwa die Software-Entwickler.

Große, durchscheinende Kuppeln sollen die frei gestaltbaren Arbeitsbereiche überspannen. Die Gebäudehülle soll zudem als Klimaanlage fungieren, indem sie bei Bedarf selbstständig Licht und Luft ins Innere lässt. Im Außenbereich sollen Bäume und eine Parklandschaft die Mitarbeiter zum Entspannen einladen. Ein Netz aus Fuß- und Fahrradwegen soll die verschiedenen Bürokomplexe mit Cafés und kleinen Läden verbinden. Radcliffe: „Wie zielen darauf ab, die Grenzen zwischen unseren Gebäuden und der Natur zu verwischen.“ (as)

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