Nur knapp zwei Monate hat die Porno- und Erotikindustrie dazu gebraucht, Microsofts Bewegungssteuerung Kinect für die Xbox 360 zu knacken und für eigene Zwecke zu missbrauchen. In einem YouTube-Video hat der österreichische Entwickler von Sex-Videospielen thriXXX software http://www.thrixxx.com nun das erste Demo für ein Erwachsenen-Game vorgestellt. Per virtueller Hand tastet der Spieler darin sich räkelnde und spärlich bekleidete weibliche Charaktere ab. Dank der Kinect-Steuerung ohne Controller sind der Phantasie der Erotikbranche keine Grenzen gesetzt. Ideen für noch ausgefallenere Spielchen kursieren im Netz schon seit wenigen Wochen.
"Bevor wir ein marktfähiges Produkt herstellen können, müssen wir unsere rechtliche Situation abklären - etwa ob wir die Erlaubnis von Microsoft erhalten, das Game fertig zu entwickeln", sagt eine Ansprechperson bei thriXXX, die ungenannt bleiben wollte. So wird für das aktuelle Demo Open-Source-Software verwendet. "Dabei handelt es sich vielmehr um eine Machbarkeitsstudie, ob die Anwendung funktioniert, als um ein fertiges Game", so der thriXXX-Mitarbeiter. Grundsätzlich ist die Einführung eines marktreifen Produkts aber durchaus geplant. Bisher vertreibt der Entwickler seine klassischen Erotik-Games als Online-Spiele mit Abo-Angeboten.
Spieler kreieren virtuelle Sex-Partner
Bei dem Kinect-Demo handelt es sich um ein Echtzeitsimulationssystem, erklärt der thriXXX-Entwickler. Die genutzte Open-Source-Software hat die Umsetzung der Idee erst möglich gemacht. "Neben der Sex-Simulation kann der Spieler seinen gewünschten Charakter auch selbst erstellen und gestalten", sagt der Hersteller. "Das Besondere" an dem Game gegenüber klassischen Sex-Videospielen liegt ihm zufolge in der Bewegungs-Spielsteuerung ohne Controller.
Diesen Vorteil an Kinect hat die Sex-Industrie bereits erkannt und einige Ideen für entsprechende Anwendungen entworfen. Im Web kursieren seit wenigen Wochen verschiedene Vorschläge für die erotische Zweckentfremdung des Xbox-360-Zubehörs. Neben Porno-Videogames unter Anwendung von Sex-Spielzeug sind beispielsweise interaktive Erotik-Chats oder die Mitbestimmung des Anwenders in Filmszenen denkbar. Für eine konkrete Entwicklung bzw. ein Demo wie jenes von thriXXX hat es in der Branche bisher jedoch nicht gereicht.
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