Die Demografie ist gnadenlos. Die Österreicher werden immer älter und verbringen, relativ gesehen, immer mehr Zeit im wohlverdienten Ruhestand. Das wirkt sich aus – nicht nur auf das Pensionssystem, sondern auch auf die Besetzung von Fachkräften.
Ein Umstand, der Arbeitgeber auf mehreren Ebenen zum Handeln zwingt: Einerseits mit Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, um Wissen im Betrieb auszubauen und auch langfristig zu halten. Ein weiterer wichtiger Punkt sind funktionierende Modelle für Auszeiten- und Karenzmanagement – ein Thema, das nicht mehr allein Mitarbeiterinnen betrifft; Stichwort Väterkarenz. Und nicht zuletzt: Auch die Ansprache der jungen, umkämpften Fachkräfte will optimiert sein. Und zwar nicht nur deshalb, weil diese demografisch gesehen weniger werden sondern auch, weil ihre Ansprüche an einen Arbeitgeber völlig anders sind als jene ihrer Elterngeneration.
Eine IMAS-Studie des Instituts Wirtschaftsstandort Oberösterreich unter MaturantInnen zeigt exemplarisch auf, was AHS- und BHS-Absolventen von „idealen Arbeitgebern“ erwarten – die Top 5: 1. Gutes Betriebsklima, 2. Sichere Arbeitsplätze, 3. Gute Löhne/Gehälter, 4. Abwechslungsreiche Arbeit, 5. Möglichkeiten zur Weiterbildung. Das Paradoxe: Es scheitert oft nicht daran, dass Unternehmen keine Werte und Vorzüge hätten, mit denen sie sich als starke Arbeitgebermarke positionieren könnten. Es scheitert leider oft daran, dass diese im Unbewussten schlummern oder nicht (ausreichend) kommuniziert werden.
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