Erst nach dem Jahr 2000 gegründet, und doch schon mit mehr als einer Milliarde US-Dollar bewertet - das ist so selten, dass die Branche dafür den Begriff "Unicorn" eingeführt hat. Die meisten dieser Unicorns sind aus Nordeuropa - elf Unternehmen stammen aus Großbritannien, in Schweden und Finnland sind zusammen sechs Firmen ansässig, in Russland haben fünf Start-ups ihren Hauptsitz. Die restlichen verteilen sich auf Deutschland, Frankreich, Irland, Israel, Italien, Luxemburg und Spanien, so die Ergebnisse einer Studie der Investmentbank GP Bullhound.
E-Commerce liegt vorne
Das größte Unternehmen ist Yandex, das hinter der gleichnamigen russischen Suchmaschine steht. Dahinter folgen der Online-Telefondienst Skype und drei britische Unternehmen: der Modehändler Asos, der Spielehersteller King Digital und als erstes B-to-B-Unternehmen der Liste der Finanzinformationsdienst Markit. Nur fünf weitere Unicorns sind im B-to-B-Bereich tätig. Eine Untergliederung nach Sektoren zeigt, dass die meisten Start-ups im Bereich E-Commerce tätig sind (43 Prozent). Dahinter folgen die Branchensegmente Software (20 Prozent), Gaming (17 Prozent), Fintech (13 Prozent) und Ad Monitisation (sieben Prozent).
"Den Vergleich mit den USA brauchen die europäischen Start-ups nicht zu scheuen. Den 30 Technologieunternehmen aus Europa, die mit mehr als einer Milliarde US-Dollar bewertet werden, stehen 39 amerikanische gegenüber", so Manish Madhvani, Managing Partner bei GP Bullhound, der mit der Studie die gängige Behauptung widerlegen will, "dass Gründern in Europa der unternehmerische Sinn und die Risikobereitschaft abgehen."(jw)
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