08/15 unerwünscht

Eine Bewerbung schreibt sich nicht von selbst – eine aussagekräftige schon gar nicht. Jeder, der dabei ist, seine Unterlagen auf Vordermann zu bringen, kann wohl ein Lied davon singen. Denn immerhin sind Lebenslauf, Anschreiben & Co. der erste Kontaktpunkt, den man zu einem potenziellen Arbeitgeber hat. Deren Umsetzung entscheidet meist auch darüber, ob überhaupt die nächste Runde, also das Vorstellungsgespräch, erreicht wird oder nicht. Dementsprechend ernst nehmen Österreichs Arbeitnehmer auch die Erstellung ihrer Bewerbungsunterlagen, wie ein Online-Stimmungsbild von karriere.at unter 687 Usern aufzeigt: Sechs von zehn Befragten investieren mehr als eine Stunde Zeit ins Aufsetzen und Adaptieren der Dokumente, jeder Vierte immerhin noch mehr als eine halbe Stunde.

Wie wichtig ein passendes Bewerbungsschreiben ist, zeigt auch die Befragung der Arbeitgeberseite (148 Teilnehmer): Jeder zweite Personalverantwortliche gab an, eine eingehende Bewerbung länger als zehn Minuten zu studieren, weitere 21 Prozent wenden immerhin noch fünf bis zehn Minuten pro Kandidat auf.
„Gut gemachte Bewerbungsunterlagen beantworten dem Personalentscheider in Anschreiben und Lebenslauf zwei wesentliche Fragen: Was qualifiziert einen Bewerber für den ausgeschriebenen Job? Und warum will er oder sie die freie Stelle unbedingt haben?“, rät karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid Bewerbern zu möglichst viel Struktur. Absolutes No-Go: Standard-Unterlagen ohne Bezug zum Unternehmen, bei denen offensichtlich nur Adresse und Datum geändert wurden.

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