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Die HDI-Vorstände Lackner und Weiß im Interview über das erfreuliche Geschäftsjahr 2013, den Trend zum Kleinwagen und Cyberkriminalität.
leadersnet.at hat Günther Weiß und Thomas Lackner, die Vorstände der Versicherungsgesellschaft HDI, zu einem Gespräch getroffen und sich mit ihnen über die Trends am Versicherungsmarkt, die neue Werbelinie des Unternehmens, die Wünsche der Kunden und die sichersten Motorradfahrer Österreichs unterhalten.
leadersnet.at: Das Jahresergebnis gibt großen Grund zur Freude. Was sind die ausschlaggebenden Gründe, dass 2013 so erfolgreich war?
Weiß: Die Rechtsschutzsparte hat sich sehr erfreulich entwickelt. Die Nachwehen der Finanzkrise sind Gott sei Dank endgültig verebbt. Auch der Bereich Kfz-Haftpflicht gibt Grund zur Freude, während die Entwicklung im Bereich Vollkasko, aufgrund der Hagelschäden und des ausgeprägten Winters im ersten Quartal 2013, eher negativ war. Ein wichtiger Punkt sind natürlich die Kapitalerträge. Sie lagen vor Abzug der Kosten bei rund zehn Millionen Euro und machen natürlich den Hauptanteil des 17,2 Millionen Euro-Ergebnisses aus. Wir hatten im Aktienbereich ein paar Sondergewinne und auch bei den Anleihen war die Entwicklung sehr gut. Das wird sich aber heuer und in den kommenden Jahren etwas ändern, da das Zinsniveau mittlerweile sehr niedrig ist.
Lackner: Wir haben auch das HDI-Werkstattnetz weiter ausgebaut und mittlerweile werden dort rund 17 Prozent unserer Kaskoschäden abgewickelt. Ziel ist es, dieses Netz weiter auszubauen, um die Kostenseite zu entlasten. Der Rechtsschutzbereich hat sich auf der Prämienseite sehr gut entwickelt. Hier wollen wir mit unserem Anwaltsnetz einerseits den Kunden einen zusätzlichen Service anbieten und andererseits auch hier unsere Kosten reduzieren. Unseren Kunden können wir nur dann günstige Prämien anbieten, wenn sich der Schadensatz in wirtschaftlichen Grenzen hält. Der Bereich Industrie hat trotz der Abwertung der Krone in Tschechien sehr gut performed.
leadersnet.at: Seit Anfang des Jahres gibt es eine neue Werbelinie mit dem Slogan „Das ist Versicherung". Was war die Motivation dahinter?
Weiß: Mit der neuen Werbelinie verbinden wir die reale Bildwelt des Konzerns mit der von uns gewohnten Comicwelt. Wir sind am 1. April mit den Plakaten gestartet, jetzt folgt eine Wetterpatronanz im ORF und dann kommen die Printsujets usw. Wir haben im Vorfeld unsere Sujets nicht nur auf Werbewirksamkeit, sondern erstmals auch auf semiotische Signale testen lassen. Eine Semiotikerin hat uns in der Kreationsphase beraten, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Wir erwarten uns von der neuen Werbelinie noch mehr Informationsvermittlung.
Lackner: Ein wichtiger Punkt war, dass wir unseren HDI Supermann Henry DI nicht verlieren.
leadersnet.at: Wie hat sich das Verhalten der Kunden in den letzten Jahren geändert?
Lackner: Im Privatbereich hat sich von der wirtschaftlichen Situation her meiner Meinung nach leider nicht viel geändert. An den Schadenfrequenzen lässt sich ablesen, dass die Leute weniger mit dem Auto fahren. Im städtischen Bereich werden vermehrt die Zweitfahrzeuge abgemeldet. Tendenziell wird sehr stark auf die Kosten geschaut.
Weiß: Wir haben vergangenen Dezember auch die Haushalts- und Eigenheimversicherungen nachgebessert und bieten jetzt noch höhere Deckungssummen im Totalschadenfall an.
Lackner: Dazu ist auch zu sagen, dass der tatsächliche Kfz-Versicherungsprämienanteil bei einer Rechnung zwischen 20 und 30 Prozent liegt, während der Rest Steuern sind. Im Kfz-Bereich ist es so, dass der Trend ganz klar Richtung Kleinwagen geht.
leadersnet.at: Ich welchen Bereichen sehen Sie das größte Entwicklungspotential?
Weiß: Rechtsschutz ist sicherlich eine Sparte, die noch Potential hat, da die Durchdringung noch nicht so groß ist.
leadersnet.at: Wird da auch ein verstärkter Fokus darauf gelegt?
Lackner: Ja, das haben wir bereits die letzten Jahre gemacht und da sind wir auch sehr stark gewachsen. Wir haben vor etwa 15 Jahren bei Null begonnen und haben jetzt über 100.000 Kunden. Wir legen auch einen Fokus auf die Motorradfahrer. Wo wir einen beachtlichen Marktanteil haben.
Weiß: Im urbanen Bereich wechseln viele vom Zweit- oder Drittauto auf ein Motorrad bzw. auf einen Roller. Wir haben hier eine gemeinsame Aktion mit der ÖAMTC Fahrtechnik gestartet, wo wir den sichersten Motorradfahrer Österreichs suchen. Wir wollen ein Stück weit Vorbild im Bereich Unfallverhütung und Reduzierung der tödlich verunglückten Zweiradfahrer sein. Es sind in den vergangenen Wochen bereits über 1.400 Anmeldungen für das „Motorrad Warm Up"-Training in den ÖAMTC Fahrtechnikzentren eingegangen. Das sind um 40 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ich denke, dass es einen großen Run auf den abschließenden Geschicklichkeitsbewerb geben wird. Das wird eine schöne Veranstaltung am 30. August in Saalfelden. Der erste Preis, eine Honda CB1000R, mit einem Listenpreis von rund 15.000 Euro, ist auch ein schöner Anreiz.
leadersnet.at: Welche Versicherungsthemen werden in Zukunft wichtiger werden?
Lackner: Das Thema Cyberkriminalität gewinnt sicherlich an Bedeutung. Wir haben hier ein eigenes Produkt, „Cyber+" gelauncht, das den Kunden für diese Risiken einen entsprechenden Schutz bietet.
Bruttoprämien:
188.713.147 Euro
Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit:
17.165.467 Euro
Jahresgewinn:
13.183.454 Euro
Combined Ratio (brutto):
86,4 Prozent
Bruttoprämien:
188.713.147 Euro
Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit:
17.165.467 Euro
Jahresgewinn:
13.183.454 Euro
Combined Ratio (brutto):
86,4 Prozent