Microsofts In-Game-Werbeabteilung vor der Schließung

Das Geschäft mit Anzeigen in Videospielen hat den Konzern offenbar enttäuscht. Zwar setzt die Branche nach wie vor hohe Erwartungen in den Bereich, aber an die ursprünglich euphorische Prognosen reicht der Markt jedoch nicht heran.

Gescheiterte Suche nach Käufer

Die Redmonder sind bereits seit mehreren Monaten auf der Suche nach einem Käufer für Massive. Für einen Deal ist Microsoft laut den Insidern sogar an die direkte Konkurrenz herangetreten. Schätzungen zufolge legte die Gesellschaft zwischen 200 und 400 Mio. Dollar auf den Tisch, als sie das Unternehmen 2006 übernahm. Nun machen sich die Massive-Mitarbeiter - allen voran General Manager JJ Richards - auf die Suche nach neuen Jobs oder werden schrittweise anderen Projekten zugewiesen.

Der einstige Massive-CEO Mitch Davis war 2006 noch davon ausgegangen, dass In-Game-Werbung bis 2010 zu einem Zwei-Mrd.-Dollar-Markt wächst - ein bislang unerreichtes Level. Zudem verfügt Microsoft mit der Gaming-, Film- und Chat-Plattform Xbox Live über ein vielversprechenderes Format, um Werbeerlöse zu generieren. Hier muss Microsoft keine Einnahmen mit Spieleentwicklern teilen, wie es bei Massive der Fall war. Electronic Arts - bisher einer der wichtigsten Partner - hat die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen schon vor wenigen Monaten beendet, um eine eigene In-Game-Werbeabteilung aufzubauen. (pte)

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