Das italienische Modehaus Laura Biagiotti sagte seine Schau ab, Moncler verzichtete auf die öffentliche Präsentation seiner Kollektion Genius und Giorgio Armani entschied, seine Kollektion ohne Publikum nur per Live-Stream zu präsentieren. Das Coronavirus steckte nicht nur die italienische Mode- und Tourismusbranche an, sondern macht auch vor der Uhrenbranche nicht Halt.
Nachdem die Swatch Group die für Anfang März geplante Time to Move mit Marken wie Omega, Blancpain und Breguet aufgrund des Virus abgesagt hat, hat nun auch die Fondation de la Haute Horlogerie angesichts der jüngsten Entwicklungen beschlossen, die früher als SIHH bekannte Messe Watches & Wonders, die von 25. bis 29. April 2020 in Genf über die Bühne gehen hätte sollen, abzusagen. Die Risiken, welche die Reise für Partner und Journalisten aus der ganzen Welt mit sich bringe, seien nicht vorhersehbar.
Als Austeller sollten vor allem die zur Richemont-Gruppe zählenden Marken wie IWC, Piaget oder Cartier ihre exklusiven Produkte präsentieren. Auch die Art Basel Hongkong, die vom 19. bis zum 21. März hätte stattfinden sollen, wurde gecancelt.
Baselworld findet statt
Die Baselworld, die unmittelbar nach der Watches & Wonders geplant ist, soll aber stattfinden. Mit der Terminwahl wollten die Veranstalter verhindern, dass Händler wie auch Fachjournalisten aus dem Ausland innerhalb von zwei Monaten zweimal in die Schweiz anreisen müssen. Die Organisatoren der Basler Uhrenmesse stünden in engem Kontakt mit den kantonalen und eidgenössischen Behörden und beurteilen die Situation laufend.
Die Auswirkungen auf die Luxusgüterbranche seien noch unvorhersehbar: Carlo Capasa, Präsident der italienischen Modekammer, erwartet laut dem Branchendienst WWD einen Corona bedingten Rückgang an Einnahmen in der italienischen Luxusindustrie von 1,8 Prozent im ersten Quartal. (red)
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