Dass Wien immer eine Reise wert ist, zeigt sich an den heurigen Tourismuszahlen, wonach allein im ersten Halbjahr 8,3 Millionen Nächtigungen und somit zehn Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres in der Bundeshauptstadt gezählt wurden. Bei einer Stadtgebietsgröße von 414,6 Quadratkilometern und mit rund zwei Millionen Einwohner:innen gilt Wien als die fünftgrößte City Europas. Dass es hier also einiges zu entdecken gibt, sollte unbestreitbar sein.
Doch wo soll man anfangen? Diese Frage hat sich auch das Team von 1000things gestellt und hat dem zum Anlass ein Ranking erstellt, das die zehn schönsten Grätzel Wiens bestimmt. Im Vorfeld hat die Plattform bereits einen Überblick gegeben, welche zehn Orte österreichweit man 2025 gesehen haben sollte (LEADERSNET berichtete).
1. Im 15. Bezirk: Das Nibelungenviertel
Das Nibelungenviertel ist etwa 26 Hektar groß und wird im Norden von der Gablenzgasse, im Osten vom Vogelweidplatz, im Süden von der Hütteldorfer Straße und im Westen von der Stutterheimstraße begrenzt. Das Viertel ist gezeichnet durch die Bebauung knapp vor und kurz nach dem Ersten Weltkrieg und stellt einen Übergang zwischen Secessionismus bzw. Neoklassizismus und dem anschließenden Stil der 1920er-Jahre dar.
Eine Besonderheit des Viertels ist seine Kultur, denn der Club und Veranstaltungsort "Schwelle" versteht sich als Safe Space für alle Geschlechter und für sexpositive Begegnungen. Obendrein gibt es einige künstlerisch-kulturelle Highlights, wie das Grätzel-Art-Open und das alljährliche Sommerkino.
2. Im 9. Bezirk: Das Servitenviertel
Im Gemeindebezirk Alsergrund befindet sich das Servitenviertel, dessen Bezeichnung auf das 1639 gegründete Servitenkloster zurückgeht. Es erstreckt sich zwischen der Währinger Straße, dem Schottenring und der Rossauer Lände. Früher bestand die Gegend aus mehreren Inseln, die von den Seitenarmen der damals noch unregulierten Donau getrennt wurden, weswegen auch die Bevölkerung großteils von der Fischerei und Schifffahrt lebte.
Kulturinteressierte können außerdem einen Blick in die Barocke Servitenkirche werfen oder einen Hauch Frankreich genießen, der aufgrund der zahlreichen Bauten und Fassaden versprüht wird.
3. Im 16. Bezirk: Das Brunnenviertel
Im Brunnenviertel treffen Hipster und Alteingesessene aufeinander. Es befindet sich im Norden von Neulerchenfeld, das einst ein Gebiet aus Weiden, Weingärten und Ackern war und umfasst den Yppenplatz. Eine Vielzahl an Kaufleuten, Standler:innen und Künstler:innen verleiht dem Viertel einen südländischen Touch.
4. Im 2. Bezirk: Das Karmeliterviertel
Das Karmeliterviertel ist eine Mischung aus cool und koscher, denn die jüdische Geschichte ist dort noch heute zu spüren. So gibt es zahlreiche koschere Geschäfte, Restaurants, Bäckereien, Fleischhauerein sowie Schulen und religiöse Einrichtungen. Aber auch andere kulinarische Richtungen haben hier ein Zuhause gefunden, wie das orientalisch-mediterrane Tewa am Markt oder das vegane Harvest.
5. Im 12. Bezirk: Untermeidling
Untermeidling befindet sich südlich des Wienflusses im Nordosten des Gemeindebezirks. Ein Highlight ist der Meidlinger Markt, der sich zwischen der Niederhofstraße und der Reschgasse erstreckt. Hier finden sich frisches Obst und Gemüse, Fleisch, Milchprodukte und viele weitere regionale Spezialitäten. Kulturell warten wiederum die Grätzelfeste, Konzerte und Kunstaktionen auf.
6. Im 13. Bezirk: Alt-Hietzingen
Vor der Türkenbelagerung 1529 war Hietzing ein aufstrebender Weinbauort. Die Ortsbezeichnung stammt vom Vornamen "Hiezo" bzw. "Hesso", einer Kurzform von Heinrich. Heute ist das Viertel bekannt für das Schloss Schönbrunn und seine kulinarischen Institutionen, wie das Plachutta-Stammhaus, sowie sein Freizeitangebot, darunterTöpferkurse.
7. Im 4. Bezirk: Das Freihausviertel
Das Freihausviertel, welches eingebettet ist zwischen dem Karlsplatz und dem Naschmarkt, kombiniert Galerien, Bars und klassische Wirtshäuser miteinander, ebenso wie Secondhand-Shopping und Sehenswürdigkeiten wie das "Dritte Mann Museum". Auch seine Historie ist beeindruckend, wurde hier 1791 Mozarts Zauberflöte uraufgeführt. Und auch das Kultkino Schikaneder, das es seit 1906 gibt, befindet sich in diesem Grätzel.
8. Im 17. Bezirk: Dornbach
Dornbach liegt eingebettet zwischen Heuberg, Schafberg und Gallitzinberg und zwischen den Bezirksteilen Neuwaldegg im Nordwesten und Hernals im Osten. Das Viertel punktet vor allem mit jeder Menge Möglichkeiten für Spaziergänge. Aber auch der Alszeilenmarkt, auf dem frische und regionale Lebensmittel angeboten werden, ist sehenswert. Außerdem befindet sich mit den Soho Studies ein Kultur-Highlight in Dornbach.
9. Im 1. Bezirk: Das Börseviertel
In der Wiener Innenstadt gelegen, befindet sich das Börseviertel. Es ist geprägt von historischen Bauten wie der Hohen Brücke, der Kirche Maria am Gestade, dem Ringturm und der Börse. Überdies ist es Heimat vieler luxuriöser Hotelbauten wie dem Hilton Vienna Plaza.
10. Im 21. Bezirk: Stammersdorf
Stammersdorf gehört seit 1938 zu Wien und liegt am Südosthang des Bisambergs, wobei es vom 1992 eröffneten Marchfeldkanal durchquert wird. Nördlich des Ortes befinden sich die Alten Schanzen, die einst Verteidigungsbauwerke darstellten und heute Naturdenkmäler sind. Die Besonderheit hier ist der Blick in die Weinreben. Urige Stuben laden zu traditionellen Schmankerln vom Heurigen-Buffet ein – natürlich mit jeder Menge Wein.
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