Schweizer Uhren im Aufwind

| 02.05.2017


Nach einer langen Durststrecke vermeldet die Schweizer Uhrenindustrie steigende Exporte.

Aufatmen in der Schweizer Uhrenindustrie. Nach Abwärtsbewegungen in 20 aufeinanderfolgenden Monaten stiegen die Exporte im März 2017 erstmals wieder. Nach Angaben des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie FH in der vergangenen Woche nahmen die Ausfuhren um 7,5 Prozent auf 1,59 Milliarden Franken (1,46 Milliarden Euro) zu, berichtete die Tageszeitung Die Presse.
Die Entspannung ging demnach vom größten Einzelmarkt Hongkong aus, dort zog der Absatz nach 25 negativen Monaten mit 18 Prozent kräftig an. In die gleichfalls sehr wichtigen Länder USA, China, Japan und das Vereinigte Königreich stiegen die Exporte ebenfalls an. Dagegen ging der Absatz auf dem europäischen Kontinent und in den Arabischen Emiraten zurück. 2016 verringerten sich die Ausfuhren um insgesamt zehn Prozent auf 19 Milliarden Franken.


IWC Uhrwerk



Eine derzeit starke Nachfrage vor allem nach Stahl- und Bimetall-Uhren sowie Zeitmesser im Wert von 200 bis 500 Franken, ergab im März zweistellige Wachstumsraten. Dagegen ging der Absatz bei teuren Zeitmessern aus Edelmetall erneut zurück.
Die Branche litt in den vergangenen Monaten stark unter den Antikorruptionsbemühungen in China, welche die Praxis, teure Uhren als Bestechungsgeschenke einzusetzen, erfolgreich unterbanden. Auch die Nachfrageflaute in Europa, wo Terroranschläge die kauffreudigen Touristen aus dem Nahen und Fernen Osten vertrieben, hatte den Luxusgüterherstellern zu schaffen gemacht.
Nun zeigt sich jedoch eine Trendwende. Die Bankenexperten erwarten in den nächsten Monaten eine langsame aber trotzdem spürbare Erholung. (et)