Budweisers "Buddy Cups" klinken sich über QR-Codes in Nutzerprofile ein.
Budweiser macht gemeinsame Sache mit Facebook: Der Bierbecher "Buddy Cup" ist mit Facebook über einen QR-Code verbunden und klinkt sich beim Anstoßen mit einem anderen Nutzer automatisch in deren Profile ein. Facebook-Freunde werden all jene, die sich zuprosten. Biertrinker scannen vor dem Trink-Vergnügen den Code am Boden des Bechers mit dem Handy, damit sie mit ihrem Profil verknüpft werden. Budweiser möchte die Buddy Cups künftig auf Konzerten und Festivals zur Verfügung stellen.
Neuartige Zugangsweise
"Beide Marken sind sehr bekannt. Diese Marketingstrategie greift den Social-Media-Trend massiv auf und versucht die Marken in einem netten Umfeld zu positionieren", erklärt Marketingexperte Thomas Angerer. Ihm zufolge ist dieser Ansatz eine positive neuartige Zugangsweise, im Rahmen von Social Media die Aufmerksamkeit auf das Produkt zu lenken. Wenngleich sich immer mehr Facebook-User von der Plattform entfernen und diese bei den besonders Jungen bereits zum nervigsten Portal mutiert ist, ist sie laut Angerer dennoch in diesem speziellen Anwendungsfeld, also im "Public-Bereich", adäquat gewählt.
Zielgruppe offen für neue Medien
Parallel kommt die Datenschutz-Frage hinzu. Facebook steht ohnehin schon unter Beschuss aufgrund seiner immerwährenden Datenschutz-Problematik. Das Freigeben persönlicher Informationen an Fremde - und dazu unter Alkoholkonsum - scheint auf den ersten Blick noch gravierender zu sein. "Die Risiken sind grundsätzlich dieselben wie bei der normalen Facebook-Nutzung, wenn es sich um eine einfache Freundschaftsanfrage handelt", sagt der Spezialist. Das Marketingkonzept richtet sich dem Marketingexperten zufolge an die jüngere und für neue Medien aufgeschossene Zielgruppe. Die Buddy-Cup-Nutzer würden sich zudem von den Facebook-Usern ableiten. "Viel darüber hinaus wird nicht erreicht werden", schließt der Fachmann ab. (pte)
