"Die ORF Enterprise soll für den segmentierten und hart umkämpften Werbemarkt fit gemacht werden"
Zwei der wichtigsten ORF-Tochtergesellschaften bekommen neue Geschäftsführer: Oliver Böhm hat mit 18. März 2013 seine Tätigkeit als Chief Operating Officer (COO) der ORF-Enterprise aufgenommen und wird gemeinsam mit Franz Prenner und Beatrice Cox-Riesenfelder die ORF-Vermarktungstochter leiten. Bei der Gebühren Info Service GmbH (GIS) folgt Harald Kräuter dem pensionsbedingt ausscheidenden Jürgen Menedetter und bildet künftig gemeinsam mit Johann Simon das Geschäftsführungsteam der GIS. Bei Böhm, Ex-88,6-Chef, der zunächst als COO die Werbezeitenvermarktung in der Enterprise übernimmt und spätestens mit Jahresende nach dem Ausscheiden von Franz Prenner - der Gerüchten zufolge als neuer Chef der ORF-Marktforschungsabteilung gehandelt wird - als CEO die gesamte ORF-Enterprise übernehmen wird, habe ihn vor allem dessen Konzept überzeugt, sagte Richard Grasl, Kaufmännischer Direktor des ORF.
Ziel sei es, den Umsatz auf hohem Niveau zu halten bzw. auszubauen und einen Change Prozess durchzuführen. Eine Restrukturierung weg vom alleinigen One face to the customer mit Fokus auf die einzelnen Gattungen und Produkte soll die ORF-Enterprise fit für den segmentierten und umkämpften Werbemarkt machen, so Böhm.
Zeitgemäßes Gebührenmodell entwickeln
Die GIS werde sich unter Harald Kräuter mit einem neuen Gebührenmodell auseinandersetzen. "Mein Ziel ist, mit Information die Zahl der Teilnehmer auf dem derzeit bereits hohen Niveau zu stabilisieren. Die GIS als modernes Dienstleistungsunternehmen verfügt über ein enorm hohes Know-how im Gebührenmanagement. Dieses wollen wir nutzen, um ein neues, zeitgemäßes Gebührenmodell (für Österreich) mitzuentwickeln", so der designierte Geschäftsführer der GIS. "Harald Kräuter hat sich in seiner ORF-Laufbahn in den verschiedensten Positionen als Topmanager erwiesen. Den anstehenden Herausforderungen für die GIS wird er mit professioneller Leidenschaft begegnen", ist sich Grasl sicher.
Böhm und Grasl teilen sich darüber hinaus das Ziel, den TV-Marktanteil am gesamten österreichischen Werbemarkt über die derzeitigen 25 Prozent hinaus zu steigern und die werberelevante Zielgruppe von derzeit 12- bis 49-Jährigen auszuweiten. (red)
