Bei Steyr Automotive wackeln nun bis zu 360 Jobs

| Redaktion 
| 21.09.2023

Der Stellenabbau beim Nutzfahrzeughersteller könnte größere Ausmaße annehmen, als bisher angenommen. Schuld dürften das Auslaufen der Produktion für MAN sowie Lieferprobleme beim neuen Hauptkunden sein. 

Die ambitionierten Pläne der Steyr Automotive GmbH um Investor Siegfried Wolf geraten offenbar immer mehr ins Stocken. Der Nutzfahrzeugspezialist forciert aktuell eine Neuausrichtung, nachdem das bisherige Hauptgeschäft –  die Fertigung von Schwerfahrzeugen für MAN Truck & Bus – mit Ende September dieses Jahres ausläuft. Nun bringen vorliegende Lieferprobleme das neue Standbein ins Wanken.

Bis zu 360 Jobs betroffen

 

Die Produktion von Elektro-Lastwagen für das schwedische Unternehmen Volta Trucks soll aufgrund von Batterieengpässen langsamer anlaufen, als man sich erhofft hatte. Angesichts dieser unsicheren Lage soll sich die Geschäftsführung zu einer personellen Notbremse entschieden haben. Laut einem Bericht der Oberösterreichischen Nachrichten sollen beim Frühwarnsystem des AMS 260 Mitarbeiter:innen zur Kündigung angemeldet worden sein. Zudem kämen noch rund 100 Leiharbeiter:innen, deren Stellen gestrichen werden sollen, hinzu.

Kurzarbeit dürfte ab Oktober 2023 im Raum stehen, denn aktuell sollen keine Kündigungen beim Stammpersonal erfolgen, wie die Geschäftsleitung gegenüber dem ORF betonte. Ob der mögliche Antrag auf Kurzarbeit genehmigt wird, lässt sich aktuell noch nicht sagen.

Volatiler Automobilmarkt

Bereits im Mai kündigte sich ein Stellenabbau an, als 70 Mitarbeiter:innen beim Frühwarnsystem des AMS angemeldet wurden (LEADERSNET berichtete). Als Grund wurden Unsicherheiten am Automobilmarkt genannt, die eine Anpassung der Strukturen von Steyr Automotive erfordern würden. Bereits 2021 wurde Sozialplan abgeschlossen.

Wie viele Stellen tatsächlich gestrichen werden, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

www.steyr-automotive.com 

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