Dieser Zahltag dürfte dem Arbeitnehmer einer ungarischen Firma wohl noch lange im Gedächtnis bleiben.
Der erzählt nämlich eigentlich 2.549 Forint. Das sind umgerechnet 238 Euro. Nun erhielt er aber umgerechnet seines Gehalts und weigert sich beständig, die überschüssige Summe seiner Firma zurückzuzahlen. Daraufhin erhebt die Staatsanwaltschaft nun Anklage gegen ihn – wegen unrechtmäßiger Aneignung.
Euro statt Forint
Der Mann hatte im Frühjahr des Vorjahres auf der Grundlage eines Probevertrages für die Firma gearbeitet. Diese löste das Arbeitsverhältnis nach Ablauf des Vertrages auf
Das Problem: Der Mann hatte ein in Österreich eingerichtetes Bankkonto für die Überweisung des ihm zustehenden Lohnes angegeben. Die Firma überwies auf dieses irrtümlicherweise 92.549 Euro anstelle von 92.549 Forint.
Dieser Fehler blieb natürlich nicht unbemerkt. Die Firma forderte den Mann zur Rückzahlung des Überbetrags auf. Dieser weigerte sich jedoch unter verschiedenen Vorwänden, das zu tun – etwa mit der Ausrede, keinen Zugriff auf das österreichische Bankkonto zu haben. Zugleich hob er bei einem Bankomaten in Kaposvar rund 15.000 Euro ab.
Wie die Staatsanwaltschaft weiter schrieb, gelang es schließlich auf dem Wege der Amtshilfe durch österreichische Behörden, den größeren Teil des Geldes auf dem österreichischen Konto sicherzustellen und der geschädigten Firma zukommen zu lassen. Die Anklage gegen den beschuldigten Mann ziele nunmehr auf eine Geldstrafe ab sowie darauf, dass der Mann der Firma den restlichen Schaden ersetzt.
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