"Für viele Firmen ist es heutzutage ein Full-Time-Job, einen Arbeitsplatz zu besetzen", erzählt Putz & Stingl-Chef Gert Zaunbauer. Seiner Überzeugung nach verkaufen sie den Arbeitsplatz falsch. In Zeiten der Suche nach stets persönlichem Wohlbefinden, sei dieser Zugang veraltet. Viele werden dem Wunsch nach Flexibilität, Individualität, Sinnhaftigkeit und Emotionalität, der über alle Generationen hinweg besteht, nicht mehr gerecht. Inspiriert vom US-Autor Bryan Cramer mit seinem Buch "Human to Human" beschreitet die niederösterreichische Agentur andere Wege in der Recruiting-Kommunikation.
"H2H-Botschaften" senden
Um heutzutage als attraktiver Arbeitgeber:in sichtbar zu werden, empfiehlt man bei der Kommunikationsagentur zwei Dinge: Erstens, sollte im Unternehmen als Basis ein Umfeld geschaffen werden, das Mitarbeiter:innen ganzheitlich als Mensch betrachtet und auf die unterschiedlichen Lebensrollen eingeht, die sie mit in die Arbeit bringen. Zweitens brauche es eine passende Kommunikationsstrategie, die genau die Vorzüge des jeweiligen Unternehmens sichtbar macht – und zwar auf eine emotionale und authentische Art und Weise. Dafür wird teilweise tiefer in die Werkzeugkiste gegriffen, denn Stelleninserate holen nur diejenigen ab, die auch wirklich aktiv nach einem Job suchen und transportieren die emotionalen Komponenten nur schwer: "Unternehmen müssen einen Wandel in der Recruiting-Kommunikation durchleben, denn ohne Glaubwürdigkeit ist jede Stellenanzeige rausgeworfenes Geld", ist Nina Greimel, Head of PR, überzeugt.
Keine Kommunikation von der Stange
Dass Mitarbeitergewinnung nicht mehr rein über Jobportale funktioniert, zeigen auch kürzliche Use-Cases der Agentur. Beispielsweise wurden Mitarbeiter:innen für Installateurbetriebe über Mobile Ingame Werbebanner am Smartphone, Lehrlinge für produzierende Unternehmen über Awards und Live-Marketing, oder Büroangestellte durch CEO-Branding mittels Audio-PR und LinkedIn Content-Marketing gewonnen. "Wir schauen uns in einem gemeinsamen Workshop immer den IST-Zustand und die Ziele des Arbeitgebers an und entwickeln basierend darauf eine Kommunikationskampagne, die genau die richtige Zielgruppe anspricht. Bei einem Beitrieb im Mühltal in der Steiermark brauchen wir eine andere Strategie und andere Marketinginstrumente als bei einer Marketingagentur in Wien", erklärt Maiken Greimel, Head of Social Media. Eine individuelle Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Unternehmen und den Menschen dahinter sei notwendid. Nur dann könne man die Vorteile und Charakteristika der Arbeitgeber:in glaubwürdig an die Zielgruppe bringen.
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