Ex-Ministerin Sophie Karmasin in Vergabecausa verurteilt

Das Schöffengericht sah die Wettbewerbsabsprachen als erwiesen an. Sie wurde aber in einem anderen Fall freigesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Sophie Karmasin musste sich vier Tage lang wegen Wettbewerbsabsprachen vor Gericht verantworten (LEADERSNET berichtete). Am Dienstagabend gab es ein Urteil. Die Ex-Familienministerin Sophie Karmasin ist demnach schuldig. Sie hat illegale Wettbewerbsabsprachen getätigt.

Scheinangebote eingereicht

Ihr wurde vorgeworfen, bei Studien für das Sportministerium zwei Scheinangebote eingereicht haben zu lassen, nur um selbst den Zuschlag zu bekommen.

Vor der Urteilsverkündung hatte Karmasin noch die Möglichkeit sich selbst zu äußern. Hier zeigte sie Reue und Einsicht. Der Schöffensenat schien dem zu Folgen. Karmasin wurde zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten verurteilt, die der bisher Unbescholtenen bedingt nachgesehen wurde. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Auch Freispruch

Vom Vorwurf des schweren Betrugs wurde Karmasin allerdings freigesprochen, obwohl die Ex-Ministerin nach ihrer Amtszeit Entgeltfortzahlung vom Bund bekommen hatte und bereits wieder verdiente. Der Grund: Einen Tag, bevor die Korruptionsjäger:innen ihre Ermittlungen dazu aufnahmen, zahlte Karmasin den Betrag zurück – und bleibt somit straffrei.

www.justiz.gv.at

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