Kurz nachdem der Flughafen Wien verkündet hat, sich wieder im Aufwind zu befinden (LEADERSNET berichtete), hat nun auch die AUA ihre Zahlen für das vergangene Jahr bekanntgegeben. Bei der heimischen Lufthansa-Tochter fallen diese ähnlich positiv aus.
"Auch 2022 war kein einfaches Jahr für uns. Im ersten Jahresquartal war der Flugverkehr aufgrund der Einreiseauflagen vielerorts noch sehr eingeschränkt, im Februar sind mit einem Krieg vor unserer Haustür die Ausgaben für Treibstoff und Energie in die Höhe geschnellt", so Austrian Airlines CEO Annette Mann und fügt hinzu: "Als krisenerprobte und flexible Airline haben wir jedoch mit einer soliden Sommerperformance unsere Fluggäste zurückgewonnen. Und sind damit in den schwarzen Zahlen gelandet!"
1,871 Milliarden Euro Jahresumsatz
2022 kletterte der Jahresumsatz der heimischen Fluglinie von 743 Millionen Euro 2021 auf 1,871 Milliarden Euro (+152 Prozent) und lag somit nur noch elf Prozent unterhalb des Umsatzes aus 2019 (2,108 Milliarden Euro). Die Gesamterlöse lagen mit 1,949 Milliarden Euro um +152 Prozent und die Gesamtaufwendungen mit 1,946 Milliarden Euro um +90 Prozent über dem Jahr 2021. Erstmals seit 2019 (Adjusted EBIT: 19 Millionen Euro) hat Austrian Airlines mit einem Plus von drei Millionen Euro wieder ein positives Adjusted EBIT erwirtschaften können.
Anstieg der Passagier-Zahlen
Die positive Entwicklung für die Gesamterlöse sei vor allem auf den Anstieg der Passagierzahlen in Kombination mit höheren Durchschnittsticketerlösen zurückzuführen. Im Vergleich zu 2021 transportierte die AUA 2022 mit 11,1 Millionen Fluggästen mehr als doppelt so viele Passagiere (2021: fünf Millionen) und näherte sich so dem Vorkrisenniveau (2019: 14,7 Millionen / - 24 Prozent).
Über das Gesamtjahr 2022 konnte Austrian das Sitzkilometer-Angebot von 11,3 Milliarden (2021) auf 21,7 Milliarden beinahe verdoppeln und erzielte mit einer Auslastung von durchschnittlich 79,4 Prozent einen Wert nahe jenem aus 2019 (80,8 Prozent).
Vorzeitige Refinanzierung und moderates Wachstum
Laut der AUA ebnete das Rekordergebnis im dritten Jahresquartal den Weg für die vorzeitige Rückzahlung des im Zuge der Corona-Pandemie staatlich besicherten Kredites mit Ende 2022. Austrian Airlines konnte aufgrund der guten Liquiditätsentwicklung und einer Kreditlinie der Lufthansa Group die verbliebenen 210 Millionen Euro des Gesamtkredites in der Höhe von 300 Millionen Euro drei Jahre früher als geplant vollständig tilgen.
Musste sich die Airline seit 2020 krisenbedingt verschlanken, gehe es seit Oktober 2022 in die andere Richtung. Zwei von insgesamt vier fabrikneuen Airbus A320neo ergänzten die Bestandsflotte und sollen den Grundstein für ein leichtes Wachstum, auch im Personalkörper gelegt haben.
"Das Austrian Team hat es sich verdient mit Neuzuwachs gestärkt zu werden. Neue Flugzeuge und neue Mitarbeiter:innen sind der Lohn für eine tolle Performance im letzten Jahr. 2022 zählten wir zu den Top fünf der pünktlichsten Airlines Europa – trotz immenser Herausforderungen. Mit dieser Motivation bereiten wir uns schon jetzt auf den kommenden Sommer vor", sagt AUA COO Francesco Sciortino.
Mehr Flüge
Das Austrian Airlines Flugprogramm soll im Sommer 2023 über 120 Destinationen zählen, dazugesellen sollen sich sieben neue Linienrouten nach Marseille, Porto, Billund, Tivat, Tromsö, Vilnius und Palermo. Wie bereits im vergangenen Sommer sollen die US-Destinationen mit einer dichten wöchentlichen Frequenz von bis zu 33 Verbindungen bedient werden.
Auch das Angebot nach China sowie nach Japan soll aufgrund der Lockerungen der Bedingungen aufgestockt werden.
Ab März würde Shanghai wieder dreimal wöchentlich angeflogen, nach Tokio soll Austrian im Sommerflugplan bis zu fünfmal wöchentlich fliegen.
"Wir wollen unsere Gäste begeistern und 2023 noch mehr Passagiere mit einem Lächeln und unserem weltbekannten Charme begrüßen. Austrian Airlines bietet weltweit ein Stück Österreich über den Wolken", so CCO Michael Trestl.
Ausblick auf 2023
Die aktuellen Buchungseingänge und der weitere Flottenzuwachs im Frühsommer mit zwei der insgesamt vier A320neo würden bereits die ersten Weichen für ein erfolgreiches neues Geschäftsjahr legen. Der anhaltende Aufwärtstrend im touristischen Segment schlage sich mittlerweile auch wieder in mittel- und langfristigen Buchungen nieder. "Für das Jahr 2023 rechnen wir mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung," so Annette Mann abschließend.
www.austrian.com
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