"Wenn ich Fleiß und Wissen an den Tag lege, ist mein Wohlstand gesichert"

Wie sehr eine akademische Ausbildung die Karrierechancen forciert und wie der Arbeitsmarkt zum Arbeitnehmermarkt mutiert, diskutierten Michael Heritsch, CEO der FHWien der WKW, Lindlpower Personalmanagement CEO Manuela Lindlbauer und Amrop Jenewein Chef Günther Tengel mit LEADERSNET.

Das in der Jugend erworbene Wissen reicht längst nicht mehr bis zur Pension. Wer heute eine erfolgreiche Karriere anstrebt, muss bereit sein, immer wieder Neues zu lernen. Michael Heritsch, CEO FHWien der WKW, Günther Tengel, Geschäftsführender Gesellschafter Amrop Jenewein, und Manuela Lindlbauer, CEO Lindlpower Personalmanagement, sprachen mit LEADERSNET über den Status quo des Arbeitsmarktes, wie es um die Macht der Arbeitnehmer steht und warum es den "War for talents" eigentlich nicht mehr gibt.

"Wir hatten keine Ahnung, was da auf uns zukommen wird"

"Im Moment ist es ein Arbeitnehmermarkt. Sie können sich aussuchen, was, wann und wo sie arbeiten", so Lindlbauer. Arbeitgeber seien gefordert, entsprechend attraktiv zu sein, um die beste Köpfe zu bekommen. Unternehmen müssen aber nicht nur in Sachen Gehalt in die Mitarbeiter:innen investieren, sondern auch in deren Weiterbildung.

 

"Was wir derzeit erleben, ist erst der Beginn", ist sich Tengel sicher. Dazu kommt noch die Digitalisierung als enorme Herausforderung. Die "XYZ Generation" denkt Leben und Arbeiten völlig anders. "In der Wohlstandsgesellschaft beginnen sich die Themen Leben und Arbeiten neu zu definieren", so Tengel. Es gehe aber nicht darum, ob das gut oder schlecht ist.

"Die Studierenden sind auch sehr selbstbewusst geworden und sind sich auch ihrer Marktmacht bewusst", ergänzt Heritsch, "Es gab noch nie eine Generation, die so gut ausgebildet wurde, wie diese." Bei der Ausbildung selbst stünden für die Studiosi natürlich die Kernthemen dieser im Vordergrund. Aber Nachhaltigkeitsaspekte, Digitalisierungsaspekte und andere Querschnittsthemen gewinnnen immer mehr an Bedeutung.

Die FHWien der WKW trägt der wachsenden Nachfrage nach akademischer Weiterbildung mit der Gründung der Vienna Management Academy Rechnung. Unter dieser Dachmarke präsentiert die auf Management und Kommunikation spezialisierte Fachhochschule seit Februar 2022 ihre Weiterbildungsprogramme. In Zukunft soll diese Angebotsschiene ausgebaut werden – mit einem Schwerpunkt auf den Themen Management, Kommunikation und Marketing, digitale Transformation, Nachhaltigkeit und Immobilien. Zwei Drittel der Lehrenden kommen direkt aus der Wirtschaft. Ein exakt auf die Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnittenes Lehr- und Forschungsangebot bereitet die Absolvent:innen der FHWien der WKW – bislang über 13.600 – optimal auf ihre Karriere vor.

Ist akademische Weiterbildung am Arbeitsmarkt überhaupt noch gefragt?

Management und Leadership Skills stehen beim Thema Weiterbildung für die Unternehmen an erster Stelle, aber auch digitales Marketing und nachhaltige Finanzwirtschaft sind große Themen. "Enttäuschend und überraschend ist, dass nur wenige die digitale Transformation wichtig genug finden, um ihre Mitarbeiter:innen in diese Richtung akademisch ausbilden zu lassen", so Heritsch.

Ist akademische Weiterbildung am Arbeitsmarkt generell gefragt? Der Tenor: "Auf jeden Fall." Die meisten Unternehmen würden die Mitarbeiter:innen ermuntern und auch finanziell unterstützen.

www.fh-wien.ac.at

www.lindlpower.com

www.amrop.com/at/de

 

 

 

 

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