Internorm hat sich gemeinsam mit Jung von Matt Donau, der Filmproduktionsfirma PPMNext und dem Tonstudio MG Sound sowie der Soundbranding Agentur Wesound eine neue Werbelinie verpasst. Mit LEADERSNET spricht Alfred Schrott, Vorstand der IFN Holding AG, über die neue Kampagne und die zukunftsfähige Positionierung, die auf über 90 Jahren Markenbildung aufbaut.
LEADERSNET: Sie sind seit rund einem Jahr als Vorstand der IFN Holding, zu der auch Europas führende Fenstermarke Internorm gehört, im Amt. Wie sieht ein erstes Resümee aus?
Schrott: Es ist genau die Herausforderung, die ich gesucht habe. IFN ist ein internationales Netzwerk starker Unternehmen rund um das Thema Fenster. 40 Prozent der Umsätze werden in Österreich erzielt, der Hauptteil liegt aber bereits im europäischen Ausland. Ich arbeite gemeinsam mit meinen Kolleg:innen in der Holding mit professionellen Geschäftsleitungen in neun eigenständigen Firmen zusammen. Damit ist meine Arbeit sehr international und es gibt einen spannenden Mix aus unterschiedlichen Marktsituationen und Aufgabenstellungen. In meinem ersten Jahr habe ich sehr viel gelernt. Im Austausch habe ich große Bereitschaft erlebt, von meinem Erfahrungshorizont aus einer anderen Branche profitieren zu wollen. Persönlich erlebe ich diesen Austausch als sehr bereichernd. Beeindruckend ist für mich auch das starke Wachstum in allen Geschäftsfeldern.
Was mich an der Branche aber wirklich begeistert, ist die Tatsache, dass unsere Produkte in ihrer Anwendung den Energieverbrauch von Gebäuden intelligent reduzieren und so helfen, die Klimaschutzziele zu erreichen.
LEADERSNET: Wie haben sich Pandemie und Kriegsgeschehen auf das Geschäft ausgewirkt?
Schrott: Die Menschen haben verstärkt das Bedürfnis verspürt, ihren Lebensraum zu verschönern und zu modernisieren. Die Bautätigkeit boomt und gemeinsam mit dem steigenden Bedürfnis, ressourcenschonend zu leben sehen wir einen sehr positiven Wachstumstrend. Internorm konnte zum Beispiel 2021 im Auftragseingang um 30 Prozent wachsen.
LEADERSNET: Haben Sie mit Lieferengpässen zu kämpfen?
Schrott: Natürlich waren die in der Pandemie erschwerten Beschaffungswege gemeinsam mit dem starken Wachstum eine große Herausforderung am Beschaffungsmarkt. Bis auf Kleinigkeiten konnte das aber durch extremen Mehraufwand in unseren Einkaufsabteilungen gemeinsam mit unseren Lieferant:innen gut abgefangen werden. Hier hat sich das Pflegen von langjährigen Lieferant:innenbeziehung auf Augenhöhe sehr positiv ausgewirkt.
LEADERSNET: Internorm gibt es seit über 90 Jahren. Wie hält man eine Marke über einen so langen Zeitraum attraktiv?
Schrott: Eine Marke ist ja mehr als nur ein Logo und ein Name. Sie muss immer wieder mit Werten aufgeladen werden, die das Markenvertrauen der Kund:innen stärken. Diese Werte müssen natürlich Relevanz haben. Bei Internorm sind die Qualität, Fortschritt durch Innovationen und Begeisterung für Fenster und Türen. Internorm hat sehr früh mit klassischer Werbung die Marke hin zum Endkunden entwickelt. Damit hat Internorm die Kundenloyalität im Laufe der Jahre sukzessive gesteigert. Gerade in einem so investitionsintensiven Produktsegment ist die Weiterempfehlung durch Kund:innen ein entscheidender Erfolgsfaktor. Ich glaube, was die Kund:innen bei Internorm immer gespürt haben, ist diese Leidenschaft, die alle Mitarbeiter: innen und Partner:innen auszeichnet. Diese Haltung spürt man im gesamten Haus, vom Verkaufsgespräch bis hin zur After Sales Betreuung.
LEADERSNET: Welche Beweggründe führen Internorm zu einer Repositionierung?
Schrott: Da kann ich nahtlos an meine Antwort Ihrer vorigen Frage anschließen: Wir wollen die Verantwortung, die Internorm gemeinsam mit den Handespartner:innen für „Alles rund um den Fensterkauf“ übernimmt, noch stärker in den Vordergrund stellen. Sie müssen wissen: Die Menschen tätigen im Schnitt 1,7x im Leben eine Fensterinvestition. Diese ist kostenintensiv und wenn man mal die Fenster eingebaut hat, auch sehr schwer rückgängig zu machen, wenn man unzufrieden sein sollte. Daher wollen wir unseren Kund:innen es so einfach wie möglich machen. Wir bieten ein „rundum-sorglos- Paket“ beim Fenster- und Türenkauf und geben damit Sicherheit auf dem Weg zur Entscheidung für Internorm.
LEADERSNET: Damit geht ja auch eine neue Werbelinie einher. Wollen Sie uns diese kurz skizzieren?
Schrott: In der Kampagne spielen unsere Internorm Partner:innen eine wesentliche Rolle. Sie werden durch zwei Protagonisten sympathisch, seriös und gleichzeitig vertrauenserweckend repräsentiert: Den erfahrenen "Chef" in Kombination mit dem neugierigen, frechen "Junior". Beim Fenster- und Türenkauf gibt es, wie schon erwähnt, zahlreiche Aspekte und Entscheidungen zu berücksichtigen. "Chef und Junior" greifen diese Fragen in ihren Dialogen stellvertretend für potenzielle Kund:innen auf. Die Kampagne ist langfristig ausgelegt und wird in einem Seriencharakter mit weiteren Sujets in der Folge fortgesetzt.
LEADERSNET: Welche Agentur steckt dahinter? Wo wird die Kampagne sichtbar?
Schrott: Um die neue Ausrichtung auch medial zum Leben zu erwecken, startet im April eine schlagkräftige Werbekampagne, die mit den Partnern Jung von Matt Donau als Kreativagentur, der Filmproduktionsfirma PPMNEXT und dem Tonstudio MG Sound sowie der Soundbranding Agentur Wesound, umgesetzt wurde. Der Schwerpunkt liegt im ersten Halbjahr auf TV, Print und der digitalen Aktivierung.
LEADERSNET: Sind eigentlich auch die Vertriebspartner in die Kampagne eingebunden?
Schrott: Dank des größten Händlernetzwerks in Österreich - wir haben rund 250 Partner:innen - ist Internorm sehr nahe an den Kund:innen und baut, wie schon erwähnt, genau auf diese vertrauensschaffende Beratungs- und Fachkompetenz. Diese steht inhaltlich auch im Mittelpunkt der Kampagne. Im Austausch zwischen Senior und Junior werden Kompetenz, verschiedene Beratungsperspektiven und echte Kundennähe vermittelt – auch mit unterhaltsamem Augenzwinkern.
LEADERSNET: Sie verfügen über das größte Händlernetzwerk in Österreich. Werden Beratungs- und Fachkompetenz auch in Zukunft eine große Rolle in Ihrer Philosophie spielen?
Schrott: Das kann ich mit einem eindeutigen Ja beantworten. Die Nähe zu den Kund:innen und die Kompetenz unserer Partner:innen machen den Gesamtauftritt der Marke erst vollständig. Deshalb lassen wir sie auch in der Kampagne sprechen. Menschen wollen von Menschen kaufen und die Sicherheit haben, dass sie auch noch nach Jahren für Servicethemen und Erweiterungswünsche einen Ansprechpartner:in in der Nähe haben.
LEADERSNET: Welche neuen Produkte haben Sie auf der Agenda?
Schrott: Wir bringen in diesem Jahr drei neue Produkt-Highlights: Die neuen Fenster-Modelle KF 510 in Kunststoff und in Kunststoff-Aluminium bieten sehr schlanke Rahmen und damit viel Licht und eine einzigartige Ästhetik. Die Fenster der Serie KF 510 haben aber auch ein einzigartiges Innenleben mit serienmäßig höchsten Sicherheitsstandards. Mit unserer patentierten und bahnbrechenden I-tec Secure Verriegelungstechnik setzen wir in Punkto Sicherheit und Innovation Maßstäbe in der gesamten Fensterbranche.
Mit dem Holz-Alu-Fenster HF 510 bringen wir zeitgleich ein schlankes, elegantes Fenster, das auch perfekt mit unserem neuen Kunststoff-Alu-Fenster kombinierbar ist. So kann man zum Beispiel das Kunststoff-Alu-Fenster KF 510 in Bad und Küche verwenden und sich im Wohnzimmer für ein auf den Raum abgestimmtes Holz-Alu-Fenster entscheiden. Von außen ist praktisch kein Unterschied zu erkennen.
Da auch die Haustüre bei Internorm eine zentrale Rolle spielt, runden unsere neuen Designer Haustüren unsere Produktneuheiten ab.
LEADERSNET: Wie bleibt man Europas Fenstermarke Nummer 1?
Schrott: Wir bei Internorm setzen auf unsere Begeisterung für Fenster und Türen. Die Menschen machen den Unterschied. Der Wunsch, den einen Schritt voraus zu sein. Bei kund:innenrelevanten Innovationen, bei der Qualität, beim Service, bei der Kompetenz und Kundenorientierung unserer Vertriebspartner:innen. Wie gesagt, es ist für unsere Kund:innen eine große Ausgabe, die nur sehr selten getätigt wird. Aufgrund überzeugender Leistungspakete und unserem klaren Markenversprechen erarbeiten wir uns einen relevanten Vertrauensvorsprung bei den Kund:innen. Und der zählt.
Wesentlich ist auch, dass wir permanent unsere Produktionen optimieren, um führend bei Qualität, Liefertreue und Effizienz bleiben zu können. Und da das damit verbundene Mengenwachstum auch produziert werden muss, werden wir mit einem Investitionspaket von 160 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren auch die nötigen Kapazitäten schaffen. (jw)
www.ifn-holding.com
Kommentar schreiben