Was macht einen Arbeitgeber attraktiv und welche sind die Top-Unternehmen des Landes? Seit 2008 macht es sich die Employer-Branding-Agentur-Universum, ein Unternehmen der StepStone-Gruppe, zur Aufgabe, genau das herauszufinden. Am Mittwoch wurden die Ergebnisse der Umfrage, bei der 11.000 Studierende an 33 österreichischen Unis und Hochschulen befragt wurden, der Öffentlichkeit präsentiert.
Gehalt am wichtigsten
Ein attraktives Einstiegsgehalt ist für österreichische Studierende das wichtigste Kriterium, wenn es um die Attraktivität eines Jobs geht, wobei Frauen im Schnitt rund zwölf Prozent weniger Gehalt als ihre männlichen Kommilitonen erwarten.
Die Top 10 Attribute über Studienrichtung und Geschlecht hinweg sind:
- Wettbewerbsfähiges Grundgehalt
- Vielfältige Aufgaben
- Hoher zukünftiger Verdienst
- Professionelle Aus- und Weiterbildung
- Respekt für Mitarbeiter:innen
- Ein freundliches Arbeitsumfeld
- Förderung künftiger Weiterbildungen
- Sicherer Arbeitsplatz
- Option auf eine Führungsposition
- Flexible Arbeitsbedingungen
Home-Office wird "aufgebauscht"
Neu unter den Top-10 sind in diesem Jahr der Wunsch nach einer sicheren Anstellung und nach flexiblen Arbeitsbedingungen. Besonders große Bedeutung haben flexible Arbeitsbedingungen für Studierende der IT. "Home-Office ist aktuell das am stärksten diskutierte Thema unter Arbeitgebern und Beschäftigten. Covid hat uns gezeigt, dass dahinter nicht nur leere Floskeln stehen, sondern tatsächlich umsetzbare funktionale Arbeitsmodelle", erklärt Daniel Hauser, Senior Employer Branding Strategist bei Universum.
Dennoch ist Hauser überzeugt, dass das Thema Home-Office aktuell "noch recht aufgebauscht" werde: "Erste Büros wurden sogar komplett geschlossen und auf Remote-Working umgestellt. Ich denke, dieser Trend wird mit dem Einkehren der Normalität etwas abflachen, aber sicher ist, dass es von nun an Teil der Erwartungshaltung an einen Arbeitgeber sein wird und besonders für junge Talente ein ausschlaggebender Punkt."
Gesundheitsbranche ist weiblich, Automobilindustrie männlich
Gesundheit, Wellness, Werbung und Medien sind Branchen, die deutlich beliebter bei weiblichen Studierenden sind. Hingegen werden die Automobilindustrie, Luft-, Raumfahrt- und Verteidigung sowie Software und Technologie eindeutig von männlichen Studierenden bevorzugt. Möglichkeiten, Führungsaufgaben zu übernehmen und monetäre Faktoren sprechen eher männliche Befragte an, so die Universum-Studie. Mit einer abwechslungsreichen Tätigkeit, respektvollem Umgang mit Angestellten und der Förderung von Geschlechtergerechtigkeit und einer guten Work-Life-Balance punkten Unternehmen vor allem bei Frauen.
Wer heute Wirtschaft studiert möchte am liebsten in der Management- und Strategieberatung Fuß fassen (57 Prozent) – vor allem bei McKinsey (Rang 4), BCG (Rang 12) und Accenture (Rang 49) – oder bei einer Bank (37 Prozent); am liebsten der Raiffeisen Bank International (Rang 10), Erste Bank und Sparkasse (Rang 15), oder Bank Austria (Rang 36).
Pfizer, Red Bull, ORF und Außenministerium behaupten Top-Platzierungen
Den größten Sprung nach oben machte das Pharmaunternehmen Pfizer. Das Unternehmen liegt bei Studierenden der Naturwissenschaften als absoluter Top-Arbeitgeber auf Platz 1, bei Studierenden der Technik/IT ist Pfizer um 56 Plätze und bei Wirtschaftswissenschaften um 54 Plätze deutlich nach oben gerückt und belegt heuer die Ränge 40 bzw. 55.
Google wurde als Top-Arbeitgeber unter Technik- und IT-Studierenden in diesem Jahr von Siemens überholt und verliert damit in allen Hauptstudienfächern an Attraktivität, ein globaler Trend, der auch in den anderen DACH-Märkten (Deutschland, Österreich und Schweiz) zu beobachten ist. Der ORF ist bei Studierenden der Wirtschaftswissenschaften heuer sogar auf Platz 5 der beliebtesten Arbeitgeber gerückt und liegt damit direkt hinter Red Bull, Google, UN und McKinsey. (as)
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www.universumglobal.com
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