Fußball-EM lässt Händler kalt

| 03.05.2012

Nur jeder zehnte Unternehmer rechnet mit steigenden Umsätzen.

Es sind noch gut fünf Wochen bis zum Startschuss der Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine und Polen. Während sich die Mehrheit der deutschen Bevölkerung auf das Sportgroßereignis freut, scheinen die deutschen Einzelhändler sehr gespalten. Die große Mehrheit glaubt nicht an Auswirkungen auf ihr Geschäft, wie eine Umfrage des Instituts für Handelsforschung Köln zeigt. "Sicherlich werden einige Branchen - allen voran der Sport-Handel - von dem Großereignis profitieren", sagt Stefan Hertel, Pressereferent des Handelsverbandes. Nur etwa jeder zehnte Händler erwartet hingegen eine Umsatzsteigerung durch die Europameisterschaft. Knapp 17 Prozent sind sogar der Auffassung, dass sie durch die EM mit Umsatzeinbußen rechnen müssen.

"Auch bei den vergangenen Fußball-Großereignissen, wie zum Beispiel der WM in Südafrika 2010, waren die Erwartungen im Handel nicht sehr hoch", erklärt Hertel. Ganz anders ist die Situation jedoch bei der Fußball-WM 2006 mit Deutschland als Austragungsort gewesen. "2006 war für den Handel ein ausgezeichnetes Jahr - zahlreiche Besucher und Touristen sorgten für steigende Umsätze. Das kann man jedoch als singuläres Ereignis sehen", so der Referent. Der Sport-Handel hierzulande werde aber jedenfalls profitieren, wenn die deutsche Mannschaft gut abschneidet.

Große Firmen profitieren

Die Umfrageergebnisse zeigen zudem, dass große Unternehmen stärker an den Auswirkungen der Fußball-EM partizipieren. Ein Fünftel der befragten Unternehmen mit mehr als zwei Mio. Euro Umsatz im Jahr rechnet mit einer positiven Veränderung durch die EM. Bei den Unternehmen mit bis zu zwei Mio. Euro Umsatz sind es lediglich knapp sieben Prozent. (pte)

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