Wer wird "Marketer:in des Jahres"?

Die IAA Austria hat die sechs Kandidat:innen bekannt gegeben.

Die International Advertising Association – Austrian Chapter (IAA Austria) wird auch heuer wieder den bzw. die "Marketer:in  des Jahres" im Rahmen der "Effie Gala" am 3. November küren. Die Nominierten stehen bereits fest: Dompfarrer Toni Faber, KHM-Museumsverband-Generaldirektorin Sabine Haag, markta.at-Gründerin Theresa Imre, Neuburger-Chef Hermann Neuburger, Österreichisches-Rotes-Kreuz-Generalsekretär Michael Opriesnig und Pfizer-Österreich-Geschäftsführer Robin Rumler.

Unkonventioneller Dompfarrer

Toni Faber ist seit 1997 Dompfarrer des Wiener Stephansdoms. Mit seiner unkonventionellen Art hat er sich zum Promi gemausert, ist bei Society-Events ein gern gesehener Gast und eckt durchaus auch an. Der studierte Theologe trägt auf Grund seiner Funktion als Dompfarrer finanzielle Mitverantwortung für die Domkirche und als Mitglied im Kontrollrat im diözesanen Wirtschaftrat. Das Motto des 59-jährigen: Im Gespräch mit den Menschen dem Leben dienen.

Herrin über die Museen

Sabine Haag ist seit Anfang 2009 Generaldirektorin des KHM-Museumsverbands, der aus den drei Bundesmuseen Kunsthistorisches Museum Wien, Weltmuseum Wien und Theatermuseum besteht. Haag studierte von 1981 bis 1989 Anglistik, Amerikanistik und Kunstgeschichte in Innsbruck und Wien. 1990 begann sie ihre Tätigkeit als Kuratorin in der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien.

© Andreas Tischler
Sabine Haag © Andreas Tischler

1995 promovierte sie mit der Arbeit "Zur Elfenbeinskulptur des 17. Jahrhunderts. Vorarbeiten für einen systematischen Katalog der Elfenbeinarbeiten des Kunsthistorischen Museums Wien". Am 1. Dezember 2007 wurde sie zur Direktorin der Kunstkammer sowie der Weltlichen und Alten Geistlichen Schatzkammer berufen und leitete deren Neugestaltung.

Frontfrau mit politischer Agenda

Theresa Imre ist seit vier Jahren Gründerin, Geschäftsführerin und Visionärin von markta.at, dem digitalen Bauernmarkt. "Unsere Mission ist es, ein völlig neues Ernährungssystem aufzubauen, dass mittels Digitalisierung der Bäuer:innen, drastischer Verkürzung der Supply-Chain und einem Kreislaufsystemen bei der Verpackung, dem Sterben der bäuerlichen Klein- & Familienbetriebe entgegen wirkt", erklärt Imre.

© Stefan Diesner/markta
Theresa Imre © Stefan Diesner/markta

Die Gründerin versteht sich als "Bindeglied und Sprachrohr zwischen den Produzent:innen und den Konsument:innen, als Strategin und Entscheiderin für mein Team und unsere 500 Crowdinvestor:innen sowie als Frontfrau mit politischer Agenda für ein neues EU-Agrarsystem und die Zukunft unserer nachhaltigen Ernährungssysteme."

Mit "Nicht-Leberkäse" zum Erfolg

Hermann Neuburger wurde in der Fleischerei der Familie, die sein Großvater 1919 gegründet hatte, als Nachfolger bestimmt. Er begann 1970 bei seinem Vater den Beruf zu erlernen. Nach seinen Wanderjahren kehrte er 1977 in den elterlichen Betrieb zurück. In der kleinen elterlichen Fleischerei am Lande sah er wenig Zukunftsperspektive und entwickelte die Vision, aus einem ganz besonderen Produkt im Sortiment seines Vaters eine österreichweite Marke zu machen: Mit der Marke Neuburger und der Positionierung als "Nicht-Leberkäse" eroberte die Regale der Supermärkte und die Herzen der Österreicher:innen im Sturm.

© Neuburger
Hermann Neuburger © Neuburger

2016 ließ er dann unter dem Markennamen "Hermann" mit vegetarischen Produkten wie Würstel aus Edelpilzen aufhorchen und landete auch damit einen Erfolg.

Kommunikation in der Krisenbewältigung

Michael Opriesnig ist seit 1. Juli 2019 Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK). Nach dem Studium an der Universität Wien begann der Geisteswissenschaftler seine Berufslaufbahn im Zeitschriften- und Magazinbereich. 1998 wechselte der gebürtige Kärntner zum Roten Kreuz. Bis 2012 verantwortete er den Bereich Marketing und Kommunikation, danach war er stellvertretender Generalsekretär. Opriesnig ist zudem Präsident des Österreichischen Komitees für Soziale Arbeit (ÖKSA) und Vorstand der gemeinnützigen Stiftung "Nachbar in Not".

© ÖRK/Nadja Meister
Michael Opriesnig © ÖRK/Nadja Meister

"Die Bekämpfung der Corona-Pandemie fordert auch das Rote Kreuz mit mehr als 73.000 Freiwilligen, 8.860 Hauptberuflichen und 4.400 Zivildienstleistenden in all seinen Leistungsbereichen: direkt im Einsatz bei der Versorgung und dem Transport von Corona-Patient:innen, in den Teststationen und beim Impfen. Darüber hinaus übernahm das Rote Kreuz eine wesentliche Rolle in der Krisenkommunikation. Die Kampagnen 'Schau auf dich, schau' auf mich' und 'Österreich impft' haben gezeigt, wie wichtig Kommunikation und Marketing in der Krisenbewältigung sein können, dass Kommunikation im besten Fall Leben rettet und dass damit Auftrag und Botschaft des Roten Kreuzes perfekt übereinstimmen", resümmiert Michael Opriesnig.

Mediziner, Manager und Marketingexperte

Robin Rumler ist Mediziner, Manager und Marketingexperte in der Pharmaindustrie und seit 2009 Geschäftsführer der Pfizer Corporation Austria mit Sitz in Wien. Der studierte Humanmediziner verfügt über langjährige Managementerfahrung in der pharmazeutischen Industrie. Seit 1992 war er bei großen Pharmaunternehmen beschäftigt, darunter Janssen-Cilag, AstraZeneca, Sanofi und seit 2009 bei Pfizer. Er bekleidete verschiedene Funktionen in unterschiedlichen Bereichen.

© Pfizer Corporation Austria
Robin Rumler © Pfizer Corporation Austria

Seit 2016 ist der gebürtige Wiener Vizepräsident der Pharmig (Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs) und ist Präsident der Pharmig Academy, ein auf Themen des Gesundheitswesens spezialisiertes Aus- und Weiterbildungsinstitut. Er ist Ehrenmitglied des Pharma Marketing Club Austria (PMCA) und war von 2004 bis 2010 dessen Präsident. 2014 wurde ihm der Berufstitel "Professor" für sein berufliches und wissenschaftliches Engagement vom Bundespräsidenten verliehen. Mit der Verleihung des "Großen Ehrenzeichens der Republik Österreich" im Oktober 2019 wurde Robin Rumlers Arbeit mit einer weiteren Auszeichnung gewürdigt.

www.iaa-austria.at

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